Deutschland soll am 2. November in einen zweiten Lockdown gehen. Das habe die Regierung laut Deutscher Presse-Agentur in einer Video-Konferenz beschlossen.

Darin haben sich Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder geeinigt: Ab Montag soll das Land wieder heruntergefahren werden.

Deutschland beschließt Lockdown

Bund und Länder in Deutschland wollen die drastisch steigenden Corona-Infektionszahlen mit massiven Kontaktbeschränkungen über den November hinweg in den Griff bekommen. Deutschlandweit sollen die Maßnahmen bereits vom 2. November an gelten, und nicht wie ursprünglich in der Beschlussvorlage des Bundes vorgesehen vom 4. November an. Das soll die Deutsche Presse-Agentur aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder erfahren haben.

Die Bundesregierung will den vom Lockdown betroffenen Firmen aber helfen und ihnen einen Großteil ihres ausgefallenen Umsatzes ersetzen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigte zuvor in einer Kabinettssitzung der Bundesregierung Überbrückungs- und Stabilisierungshilfen an. Er schlug vor, kleineren Betriebe bis zu 75 Prozent ihrer Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat zu ersetzen. Größere Betriebe sollen bis zu 70 Prozent erhalten. Es solle zudem keine besonderen Nachweispflichten geben.

Anpassungen nach zwei Wochen

Nach zwei Wochen wollen die Kanzlerin und die Regierungschefs der Länder erneut beraten, die durch die Maßnahmen erreichten Ziele bewerten und notwendige Anpassungen vornehmen. Deutschland möchte bis Weihnachten die rasch ansteigenden Infektionszahlen eindämmen.

Veranstaltungen, die der Unterhaltung und der Freizeit dienen, sollen im November in Deutschland weitgehend untersagt werden. So sollen Theater, Opern oder Konzerthäuser vom 2. November an bis Ende des Monats schließen. Auch das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten. Die Regelung betreffe auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb, Individualsport soll ausgenommen werden. Profisport soll nur noch ohne Zuseher stattfinden. Auch Gastronomiebetriebe werden ab 2. November bis Ende es Monats geschlossen. Schulen und Kindergärten sollen auch im November verlässlich geöffnet bleiben.