Bianca „Bibi“ Heinicke ist mit ihrem Youtube-Channel „Bibis Beauty Palace“ die erfolgreichste Youtuberin Deutschlands, dennoch gestaltete sich ihr Debüt in der Musikszene eher holprig. Ob das eine Frage des Talents ist oder der Song einfach schon im Vorhinein negativ beheftet war? Bibi hat da ihre eigene Meinung und ist trotz der Kritik „sehr sehr happy“. Ein paar ehrliche Worte zu Ruhm, Freundschaft und Hass im Netz…

Wolltest du schon länger Sängerin werden?
Nein, das war kein großes Ziel von mir. Das war ein spontanes Projekt, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich weiß nicht, ob in Zukunft noch was von der Musik kommt, es ist nichts Konkretes geplant.

Den Songtext hat ja ein Freund von dir geschrieben. Beschreibt der irgendwie auch dein eigenes Leben?
Also wenn man das wortwörtlich nimmt, nicht unbedingt. Aber ich glaube, jeder hat sich vielleicht mal irgendwie blöd gefühlt oder das Leben ist mal nicht rund gelaufen. Und der Songtext beschreibt ja anhand von einer Person genau diese Situationen, das soll einfach zeigen, dass man nicht aufgeben soll. Und am Ende gibt’s ja dann auch ein Happyend.

Wieso hast du dich für einen englischen Songtext entschieden, wenn deine Fans doch alle aus dem deutschsprachigen Raum sind?
Ich fand das schön, denn wenn der Song Menschen erreicht, die vielleicht Deutsch nicht verstehen, ist das doch schön, dass man das Ganze in der Weltsprache gemacht hat.

Und wie fühlst du dich angesichts der heftigen Kritik am Song? Also wie geht’s dir damit?
Also mir geht’s super ich bin sehr sehr happy. Ich glaube die Bewertungen kann man nicht wirklich ernst nehmen. Da waren schon bevor der Song draußen war, Stimmen im Internet, die angedeutet haben, dass sie etwas Negatives auf den Song bringen wollen. Aber man darf auch nicht vergessen: Unter den ganzen Daumen runter gibt’s auch über 300.000 Menschen die einen Daumen nach oben gegeben haben. Das freut mich natürlich.

Also hast du das Gefühl, dass im Vorhinein schon so gegen den Song gehetzt wurde, dass du es manchen Menschen gar nicht recht machen konntest?
Auch, und man ist anonym, viele Leute sind da „wurschtiger“ als im echten Leben. Und es ist für alle Menschen, die nicht so mutig sind, einfacher auf den Zug aufzuspringen, als vielleicht im Gegenstrom zu schwimmen und ihre eigene Meinung zu sagen.

Es eifern dir ja viele junge Frauen nach, aber in der Öffentlichkeit zu stehen ist kein Zuckerschlecken. Was würdest du denen raten, die so werden wollen wie du, wie geht man am besten mit solchen Hatern um?
Also erstens mal, weil du sagst, die Leute die so werden wollen wie ich, man sollte sich überlegen „Möchte ich überhaupt in der Öffentlichkeit stehen, kann ich damit umgehen?“. Es gibt Personen, die mit so etwas gut klar kommen und es gibt Personen die labil sind, die das sehr stressen würde. Und wie man da mit dem Hate umgeht? Ich glaube, das Wichtigste ist, man darf auf keinen Fall damit alleine bleiben und sich nicht von den negativen Kommentaren runterziehen lassen. Weil da wird immer auch viel Positives sein, nur vielen Leuten wird es schwer fallen das Positive zu sehen, selbst wenn es überwiegt.

Gibt es einen bestimmten Aspekt deines Lebens, den du ganz aus der Öffentlichkeit raushalten willst?
Natürlich, wenn Dinge zu familiär sind zum Beispiel. Wir passen da schon sehr auf und versuchen auch zielgruppengerecht zu handeln mit dem was wir veröffentlichen.

Wie würdest du sagen hat deine Bekanntheit allgemein deine Beziehungen und Freundschaften beeinflusst?
Ehrlich gesagt, nicht so sehr… Ich habe viele Freunde mit denen ich vor Youtube schon befreundet war, die mir das alles sehr gönnen. Der Julian, mit dem war ich ja auch schon vor Youtube zusammen. Ich muss sagen, dass es unsere Beziehung irgendwie stärker gemacht hat, weil wir das gemeinsam aufgebaut haben und ein richtig gutes Team sind.