Aus Sorge um die Netzstabilität während der Corona-Krise drosselt Disney+ zum Start am 24. März seine Auflösung. In Frankreich wird der Start sogar verschoben.

Disney folge damit dem Aufruf von EU-Kommissar Thierry Breton, der zu der Maßnahme gebeten hatte.

Corona-Krise: Netze überlastet

Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus kommt es zu einem größeren Datenverkehr. Menschen arbeiten von zu Hause aus, halten Konferenzen per Videochat ab und bleiben auch mit ihren Freunden vor allem übers Netz in Kontakt. Hinzu kommt die steigende Nutzung von Unterhaltungsangeboten. Damit das Netz während der Corona-Krise nicht überlastet wird, hat bereits Netflix seine Bitrate gedrosselt. Mit der Maßnahme, die von EU-Kommissar Thierry Breton angestoßen wurde, möchte man den Zugang zu Bildungseinrichtungen sowie das Arbeiten im Homeoffice gewährleisten.

Auch Disney kommt der Bitte der Politiker nach und startet seinen neuen Streaming-Dienst am 24. März mit reduzierter Auflösung. Auf Wunsch der französischen Regierung wird der Start in Frankreich sogar auf den 7. April verschoben. In der Schweiz habe das Netz der Swisscom laut Medienberichten mit massiven Belastungen zu kämpfen, sodass der Bundesrat überlege, Unterhaltungsangebote von Streaming-Anbietern ganz zu stoppen. 

Disney+: Telekom meldet Probleme bei der Aktivierung

Bei der Aktivierung von Disney+ scheint es außerdem derzeit Probleme zu geben. Wer sich über die Telekom bei dem Streaming-Dienst anmelden möchte, kann derzeit Schwierigkeiten haben. Aufgrund der hohen Nachfrage kann die Telekom nämlich nicht alle Aufträge aktivieren. „Bei dem Großteil der Kunden wird der Registrierungslink zur Aktivierung pünktlich versendet. Bei einigen Kunden kann es leider etwas länger dauern“, so Telekomsprecher Malte Reinhardt.