Totgesagte leben länger – selten war dieses Sprichwort so passend wie bei Srikesh Kumar. Denn der 45-Jährige lag nach einem Verkehrsunfall bereits in einem Leichenschauhaus. Bis sich herausstellte, dass er eigentlich am Leben war.

Die Familie entdeckte, dass der Mann noch atmete.

„Keinerlei Lebenszeichen“ festgestellt

Vergangenen Donnerstag wurde Srikesh Kumar im indischen Mardabad von einem Motorrad erfasst. Der 45-jährige erlitt einige Verletzungen und musste schnellstmöglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Doch die Ärzte in der Privatklinik konnten nur mehr seinen Tod feststellen. „Ein Notarzt hat ihn untersucht. Er hat keinerlei Lebenszeichen festgestellt und ihn daher für tot erklärt“, schildert der Krankenhauschef Rajendra Kumar.

Das Team benachrichtigt die Familie, bis diese den Mann jedoch identifizieren und die weiteren Schritte einleiten wird er in ein Leichenschauhaus gebracht. Da sich der Unfall spät Abends ereignete und Kumars Tod gegen drei Uhr in der Nacht bestätigt wurde, bleibt der vermeintliche Leichnam von Srikesh Kumar über Nacht in einer der Kühlzellen. In dieser können Verstorbene aufgrund der kühlen Temperatur mehrere Tage lang lagern.

Sieben Stunden lang bleibt Kumar in der Kühlzelle. Dann kommt seine Familie, um den Leichnam zu identifizieren. Doch als die Familie Kumar noch ein vermeintlich letztes Mal sehen möchte, entdeckt seine Schwägerin das Undenkbare: Kumar atmet noch.

Mann verbringt sieben Stunden im Leichenschauhaus

In einem Video, das die Familie online teilt, hört man die Frau rufen: „Er ist gar nicht tot. Wie konnte das passieren? Schauen Sie, er will etwas sagen. Er atmet noch.“ Tatsächlich ist der Mann noch am Leben. Er hat also nicht nur den Unfall, sondern auch sieben Stunden in der Kühlkammer überlebt; ein richtiges „Wunder“, betont der Krankenhauschef. Kumar musste anschließend schnell ärztlich behandelt werden. Derzeit liegt er im Koma.

Wie genau es dazu kommen konnte, dass ein lebendiger Mann für tot erklärt wird, ist übrigens weiterhin unklar. Das Krankenhaus werde der Sache auf jeden Fall nachgehen, Ermittlungen laufen bereits. Der Krankenhauschef betonte aber, dass es sich bei dem Fall um „den seltensten der seltenen Fälle“ handle, er bestreitet, dass es sich um „Fahrlässigkeit“ handle.