Ein Eisbär hat im norwegischen Spitzbergen sein Unwesen in einem Zeltlager getrieben. Dabei hat er auch eine Frau am Arm verletzt. Die Touristin aus Frankreich wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Währenddessen wollte man den Bären mit mehreren Schüssen verjagen.

Doch dabei wurde das Tier so schwer verletzt, dass man es schließlich töten musste.

Eisbär musste sterben, weil er Touristin verletzt hat

In Norwegen ist es zu einem tragischen Vorfall gekommen. Eine Gruppe von 25 Tourist:innen übernachtete in einem Zeltlager inmitten der Inselgruppe Spitzbergen. Am frühen Morgen erhielten sie dann unerwarteten Besuch von einem Eisbären. Dabei verletzte das mächtige Tier eine Frau am Arm, die man daraufhin mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht hat. Wie es auf der Website des Gouverneurs von Spitzbergen heißt, seien die Verletzungen der Urlauberin aus Frankreich jedoch nicht lebensgefährlich gewesen.

Dennoch versuchte man den Bären mittels Schüssen zu verjagen – was schließlich auch gelang. Jedoch wurde das Tier dabei von einigen Projektilen getroffen und so schwer verletzt, dass man es töten musste. Das ist nicht das erste Mal, dass es zu einem derartigen Angriff gekommen ist. Immer wieder warnt man in Spitzbergen davor, dass Eisbären dort ihr Unwesen treiben und Menschen angreifen könnten. Wer aber dennoch im Freien übernachten möchte, muss laut Behörden eine Schusswaffe bei sich tragen. Jedoch hoffe man in diesem Fall, dass man das Tier damit verscheuchen kann und es zu keinem Todesfall kommt.

Mehr Attacken durch Klimawandel

Eine traurige Statistik: Aufgrund des immer weiter voranschreitenden Klimawandels schmilzt auch immer mehr Eis in der Polarregion. Daher sind Eisbären auch vermehrt dazu gezwungen, in Gebiete vorzudringen, die von Menschen bewohnt sind. Somit steigt auch die Anzahl an tödlichen Bärenattacken.

In den letzten 150 Jahren fielen pro Jahrzehnt in etwa acht bis neun Menschen einem Eisbären zum Opfer. Doch diese Zahl ist mittlerweile rasant gestiegen, denn alleine nur zwischen 2010 und 2014 gab es schon 15 Angriffe. Vergleicht man die Zahl mit Attacken von Schwarz- und Braunbären, greifen Eisbären jedoch immer noch seltener an, als ihre Artgenossen.

Diskussion über Tourismus

Im Netz ist mittlerweile eine rege Diskussion darüber ausgebrochen, ob man den Tourismus in dieser Gegend nicht vielleicht überdenken sollte. Wie eine Twitter-Userin schreibt, sollten Eisbären, die ohnehin schon vom Aussterben bedroht sind, um jeden Preis geschützt werden. Viel eher sollte man Gegenden für Urlauber sperren, in denen sich diese Tiere mittlerweile angesiedelt haben. Anstatt sie also zu erschießen und ihren Lebensraum zu zerstören, könnte man Eisbären auch einfach in Ruhe nach Futter suchen lassen.

Auch viele weitere Twitter-User:innen stellen die Tatsache infrage, warum sich Touristen überhaupt an solchen Orten aufhalten müssen. „Vielleicht sollten wir […] die Natur einfach sich selbst überlassen. Dann wäre auch niemand zu Schaden gekommen“, kommentiert jemand anderes.