US-Schauspieler Jussie Smollett wurde wegen mutmaßlicher Falschaussagen gegenüber der Polizei festgenommen, ist mittlerweile durch eine Kautionszahlung in der Höhe von 100.000 Dollar (88.000 Euro) wieder auf freiem Fuß. Dem Schauspieler drohen drei Jahre Haft, weil er einen homophoben und rassistischen Übergriff auf sich vorgetäuscht hatte. Smollett hatte Ende Jänner behauptet, dass er in Chicago von zwei maskierten Personen attackiert und verbal beleidigt worden sei. Mittlerweile soll aber klar sein, dass der Vorfall nur vorgetäuscht und der Schauspieler zwei Männern für den inszenierten Angriff 3.500 Dollar gezahlt haben soll. Die Polizei geht davon aus, er habe sich dadurch berufliche Vorteile erhofft. Smollett habe „den Schmerz und die Wut über den Rassismus ausgenutzt, um seine Karriere zu befördern“, sagte der Polizeichef von Chicago, Eddie Johnson über den Fall. Smolletts Anwälte kritisierten die Polizei für ihr Vorgehen. Mit der Pressekonferenz sei auf der Unschuldsvermutung „herumgetrampelt“ worden. Smollett fühle sich „von einem System verraten, das anscheinend einen fairen Prozess überspringen und direkt zum Urteil übergehen will“.