Das Gesetz besagt konkret, dass Männer und Frauen ohne medizinische Bescheinigung künftig nicht mehr für Modelagenturen tätig sein dürfen. Der wesentliche Faktor dabei ist der Body-Mass-Index (BMI), der die Körpergröße in ein Verhältnis zum Körpergewicht setzt und so einen Gesamteindruck des allgemeinen Gesundheitszustandes vermittelt. 

Menschen mit einem BMI von unter 20 (Männer) oder 19 (Frauen) gelten diesen Berechnungskriterien nach als untergewichtig.

Ist ein Model ohne Bescheinigung mit Angabe des BMI in Frankreich tätig, so drohen dem jeweiligen Arbeitgeber künftig sechs Monate Gefängnis und 75.000 Euro Strafe.

Die Gesetzesbestimmung ist Teil einer neuen Gesundheitsreform in Frankreich und gilt sowohl für Modeschauen als auch bei Fotoshootings. Man geht davon aus, dass Magermodels ein verzerrtes Körperbild vermitteln. 

Das neue Gesundheitsgesetz sieht neben der Androhung von Haft- und Geldstrafen vor, dass retuschierte Fotos von Models etwa in Werbungen künftig mit einem Hinweis versehen werden. Wer dies nicht tut, muss mit Geldstrafen von bis zu 37.500 Euro rechnen.