In Frankreich posten tausend Frauen Fotos, auf denen sie ihr Dekolleté zeigen. Die Aktion „Freiheit, Gleichheit, Dekollete“ kämpft gegen Sexismus, der sich gegen zu viel nackte Haut und Sexualisierung der Frau ausspricht. Unter dem Hashtag #JeKiffeMonDecollete kann man den Ärger jener Frauen lesen, die sich der Aktion angeschlossen haben. 

Mit Hilfe von Fotos haben unzählige Frauen gezeigt, wie groß ihr Problem mit Alltagssexismus ist. Anzügliche Bemerkungen, Beleidigungen und die Tatsache, dass der weibliche Körper mehr sexualisiert wird als der männliche. Unter #JeKiffeMonDecollete (ich liebe mein Dekolleté) werden Selfies gepostet, auf denen Frauen zu sehen sind, die ein tief ausgeschnittenes Shirt tragen.

„Liberté, Égalité, Décolleté“

Die Bewegung fand ihren Anfang auf Twitter. Eine Userin, „Celine b“ hatte ein Foto gepostet, auf dem ihr Ausschnitt zu sehen war. Darunter schrieb sie, ein Mann hätte sie, dem sie gerade begegnet war, beschimpft. Sie soll das „Dekolleté einer dreckigen Hure“ haben. Am Ende schrieb sie außerdem: „Meine Brüste und ich haben dich ganz schön genervt.“

Daraufhin rief eine Kolumnisten des Radiosenders RMC alle Frauen auf, sich „wegen der Hitzewelle und im Widerstand gegen die Kleiderpolizei“ zu wehren. Zohra Bitan meinte außerdem, dass sich der Widerstand in geposteten Fotos, die Dekolleté zeigen, äußern soll. Und sie machte bereits den Anfang: die 55- Jährige postete ein Bild ihres Ausschnitts und schrieb: „Liberté, Égalité, Décolleté“ (Freiheit, Gleichheit, Dekolleté).