Mit seinen Komödien und Fantasy-Filmen hatte Produzent und Regisseur Ivan Reitman in Hollywood Kultstatus. Jetzt ist der Mann, der unter anderem für die „Ghostbusters“-Reihe verantwortlich ist, im Alter von 75 Jahren gestorben.

In einem Statement äußert sich seine Familie zu dem Tod.

Hollywood trauert um Ivan Reitman

„Ein Hund namens Beethoven“, „Kindergarten Cop“ oder „Ghostbusters“: Hinter all diesen Filmen, die die Kindheit und Jugend vieler prägten stand Ivan Reitman. Jetzt ist der Regisseur und Produzent im Alter von 75 Jahren verstorben. Eine Todesursache ist derzeit noch nicht bekannt. Medienberichten zufolge ist Reitman in seinem Haus im Schlaf gestorben.

„Unsere Familie trauert über den unerwarteten Verlust eines Ehemannes, Vaters und Großvaters, der uns gelehrt hat, immer nach der Magie im Leben zu suchen“, erklären seine Kinder, Jason Reitman, Catherine Reitman und Caroline Reitman in einem Statement. „Wir trösten uns damit, dass seine Arbeit als Filmemacher unzähligen Menschen auf der ganzen Welt Lachen und Glück gebracht hat. Während wir im Stillen trauern, hoffen wir, dass diejenigen, die ihn durch seine Filme kannten, ihn immer in Erinnerung behalten werden.“

Durchbruch 1978

Eine Hoffnung, die vermutlich in Erfüllung geht, wenn man sich Reitmans Schaffen ansieht. Denn ab den späten 70er Jahren arbeitete Reitman, der in Kanada aufgewachsen ist, für zahlreiche Hollywood-Produktionen. Als Regisseur arbeitete er unter anderem mit Hollywood-Legenden wie Bill Murray und Superstars wie Arnold Schwarzenegger zusammen.

Sein Durchbruch gelang ihm 1978 mit „Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd“, die er produzierte. Der Film mit Kevin Bacon und John Belushi gilt heute als Vorreiter vieler College-Komödien und feiert in den USA absoluten Kultstatus. Aufgrund des großen Erfolgs inspirierte der Film sogar eine 15-teilige Sitcom mit dem Namen „Delta House“.

Größter Erfolg mit „Ghostbusters“

1984 gelang ihm dann mit „Ghostbusters“ sein größter Erfolg. Für den Fantasy-Klassiker arbeitete Reitman nicht nur als Produzent, sondern auch als Regisseur. Bis heute zählt der Film mit Bill Murray, Ernie Hudson und Sigourney Weaver zu einem der Fantasy-Klassiker und mit einem Einspielergebnis von fast 229 Millionen Dollar zu einer der kommerziell erfolgreichsten Komödien seiner Zeit. Auch bei der Fortsetzung 1989 führte Reitman Regie. Bei der Neuauflage „Ghostbusters: Legacy“, die 2021 in die Kinos kam, war sein Sohn Jason Reitman schließlich als Regisseur tätig.

Auch nach „Ghostbusters“ feierte Reitman noch einige Hollywood-Erfolge. So war er etwa für „Space Jam“ als Produzent tätig. Bei den Komödien-Klassikern „Twins“ und „Kindergarten Cop“ mit Arnold Schwarzenegger führte er außerdem Regie. Eines seiner letzten Projekte war der Netflix-Film „A Babysitter’s Guide to Monster Hunting“, der 2020 veröffentlicht wurde. Für den Film mit Tom Felton war er als Produzent tätig.

Ivan Reitman: Leben abseits der Kamera

Aber auch abseits der Hollywood-Karriere hatte er ein bewegtes Leben. Reitman, der am 27. Oktober 1946 in der damaligen Tschechoslowakei geboren wurde, emigrierte 1950 aufgrund des kommunistischen Nachkriegsregimes.

Anschließend verbrachte er seine Kindheit und Jugend in Toronto. Seine Mutter war eine Auschwitz-Überlebende, sein Vater kämpfte im tschechischen Widerstand. 1976 heiratete er die Schauspielerin Geneviève Robert, mit der er bis zu seinem Tod zusammen blieb. Gemeinsam hat das Paar drei Kinder, von denen zwei ebenfalls in Hollywood tätig sind.