Sie wurde gewürgt, geschlagen, beleidigt: Hotelerbin Paris Hilton spricht über ihre Schreckenserfahrungen in einer Jugendeinrichtung. Der Reality-Star macht sich nun für ein neues Gesetz gegen Missbrauch stark.

Paris Hilton unterstützt den Plan zur Einführung eines Gesetzes über die Rechte von Kindern, die in Heimen untergebracht sind. 

Paris Hilton macht sich für Gesetz im Kampf um Kinderrechte stark

In einem zurückhaltenden schwarzen Outfit und mit großer Sonnenbrille tritt die Hotelerbin am Mittwoch in Washington vor die Presse. Ihre Intention: Sich für strengere Regeln im Kampf gegen den Missbrauch von Kindern in Jugendeinrichtungen stark machen. Bei einer Pressekonferenz in Washington erklärt sie nun: „Ein bundesweites Gesetz und finanzielle Förderung sind dringend erforderlich, um eine echte Reform und echte Rechenschaftspflicht für solche Gemeinschaftseinrichtungen in Amerika zu erreichen.“

„Ich wurde gewürgt, ins Gesicht geschlagen und unter der Dusche von männlichen Mitarbeitern beobachtet„, beschreibt Paris vor dem US-Kongress ihre Jugendzeit. Weiters habe man sie mit Schimpfwörtern beleidigt und ohne Diagnose zur Einnahme von Medikamenten gezwungen. „Ich wurde dazu in Einzelhaft in einem mit Kratzern übersäten und blutverschmierten Raum gesteckt und so vieles mehr“, sagt Paris.

„Strenge Liebe“ sollte Paris heilen

In ihrer Dokumentation „This is Paris“ hatte die heute 40-Jährige im vergangenen Jahr öffentlich gemacht, dass sie selbst Gewalt erlebt hat. Denn in Privatschulen sei sie jahrelang missbraucht worden. Ihre Eltern hatten Paris damals auf die Provo Canyon School im US-Bundesstaat Utah geschickt, weil sie ihre Tochter zu Hause in New York nicht mehr unter Kontrolle hatten. Hier sei sie nicht mehr Paris, hier sei sie nur noch die Nummer 127 gewesen. „Meinen Eltern wurde versprochen, dass strenge Liebe mich heilen würde und dass es der einzige Weg sei, mich quer durchs Land zu schicken“.

Paris Hilton macht sich in der US-Hauptstadt jetzt für einen Gesetzesentwurf stark. Dieser zielt darauf ab, den Missbrauch in solchen Einrichtungen besser zu bekämpfen. Hätte es damals nämlich eine strengere Regulierung gegeben, wären ihr mehr als 20 Jahre Trauma und posttraumatische Belastungsstörung erspart geblieben.

(Quelle: Redaktion / Reuters)