Eine neue Studie über die Erderwärmung hat jetzt gezeigt, dass die Arktis scheinbar immer schneller schmilzt, als bislang angenommen wurde. Grönland hat in den vergangenen Jahren so viel Eis verloren, wie in keinem vergleichbaren Ausmaß in den letzten 350 Jahren. Das zeigen Analysen eines Forscher-Teams, das nun erstmals Bohrkernanalysen durchgeführt hat, um auch tiefere Eisschichten untersuchen zu können. Bislang wurden vor allem Satellitenbilder ausgewertet. Diese reichen allerdings nur bis in die 1970er zurück.

Arktis schmilzt immer schneller

Der Klimawandel zeigt sich immer stärker. Das haben die Untersuchungen eines Forscher-Teams in Grönland ergeben. Die Bohrkernanalysen haben gezeigt, dass es im Kern des Eises immer mehr sogenannte Schmelzwassertümpel gibt. Zudem können durch diese Untersuchungstechnik weitere Rückschlüsse über das Eis bis ins Jahr 1650 gezogen werden. So konnten die Forscher beispielsweise feststellen, dass zwischen 2004 und 2013 so viel Eis geschmolzen ist, wie in keinem vergleichbaren Zeitraum zuvor. Die Eisschmelze hat besonders seit Mitte des 19. Jahrhunderts zugenommen. Die Wissenschaftler führen das zum Teil auf die Industrialisierung zurück.

Je mehr Eis schmilzt, desto mehr steigt der Meeresspiegel

Die zunehmende Eisschmelze hat massive Auswirkungen auf den Meeresspiegel, denn die Eisschicht in Grönland ist das zweitgrößte Eisreservoir der Erde. Durch den erhöhten Meeresspiegel werden Städte an der Küste in den kommenden Jahrzehnten untergehen und manche Länder sogar komplett verschwinden. Schuld daran sind die Erderwärmung und der Klimawandel als Folge von Umweltverschmutzung.