Es ist ein Vorfall, der derzeit international erschüttert: Die 68-jährige Esther aus Großbritannien wollte eigentlich nur ihren Enkelsohn besuchen, doch wurde von zwei Hunden angegriffen.

Die Frau überlebte die Hundeattacke nicht.

68-Jährige von zwei Hunden getötet

Am vergangenen Wochenende wollte die 68-jährige Esther Martin ihren elfjährigen Enkel im britischen Dorf Jaywick besuchen. In dem Haus lebten laut Medienberichten angeblich auch acht Hunde, zwei davon waren ausgewachsen, die restlichen sechs Welpen. Sie gehörten dem Nachbarn. Die genaue Rasse wird derzeit von Experten überprüft, laut der Familie handelte es sich um „XL Bullys“, eine Hunderasse, die auf den Pitbull zurückgeht. Die Hunderasse ist seit Februar in England und Wales auf der Liste der Hunde, die verboten sind. Konkret heißt das, dass man sie nicht züchten, verkaufen oder aussetzen darf. Um einen dieser Hunde zu halten braucht es eine Ausnahmegenehmigung.

Was genau in dem Haus mit den acht Hunden passiert, ist bis jetzt nicht ganz klar. Doch Sonia – Esthers Tochter und die Tante des elfjährigen Jungen, hat eine Vermutung: Sie glaubt, dass die Welpen untereinander gekämpft haben und der Besitzer Esther dazu aufgefordert habe, „einen Besen zwischen sie zu stellen, um sie abzulenken.“

Wenige Augenblicke später rennt der elfjährige Enkel „schreiend aus dem Haus“, wie Sonia gegenüber Medien berichtet. Der Grund: Esther wird von den zwei erwachsenen Hunden angegriffen. Der Junge ruft um Hilfe und wie Esthers Tochter berichtet, versuchen sogar Nachbar:innen der Frau zu helfen und mithilfe von Spaten die Hunde zu „verjagen“. Andere rufen die Polizei, die kurze Zeit später auch eintrifft.

„Ich werde in ein paar Jahren heiraten, und meine Mutter wird dann nicht mehr dabei sein“

Doch für Esther kommt leider jede Hilfe zu spät. Noch am Ort des Angriffes verstirbt die 68-Jährige. Die beiden Hunde werden noch vor Ort getötet. Der Besitzer der Tiere wird währenddessen wegen des Verdachts auf Verstöße gegen die Bestimmungen über gefährliche Hunde verhaftet. Für Esthers Familie sitzt der Schock währenddessen tief. Sonia betont, dass Esther sogar noch Bedenken geäußert habe, dass die Tiere „gefährlich und ziemlich aggressiv seien“.

Ein weiterer Gedanke beschäftigt die Frau bis jetzt: „Meine Sorge war, wenn mein Neffe nicht aus dem Haus gerannt wäre, was hätte ihm dann passieren können? Er ist elf Jahre alt.“ Gegenüber der britischen Presse trauert sie jetzt um ihre Mutter und betont, wie schockierend der Fall für die ganze Familie ist. „Die Tiere haben unsere Mutter getötet und die Großmutter unserer Kinder. Ich werde in ein paar Jahren heiraten, und meine Mutter wird dann nicht mehr dabei sein“, so Sonia.