Auf der Suche nach einem mittelalterlichen Kloster im britischen Wales machten Archäologen jetzt einen unheimlichen Fund. Denn rund 100 Kinderleichen waren unter der Erde vergraben.

Einige von ihnen waren noch unter vier Jahre alt.

Archäologen entdecken Hunderte menschliche Überreste – darunter zahlreiche Kinderleichen

Es war eigentlich ein ganz harmloser Plan: Das ehemalige Gelände eines Kaufhauses im britischen Haverfordwest sollte freigelegt werden. Denn Expert:innen vermuteten, dass das Kaufhaus auf den Gründen des ehemaligen Klosters St. Saviours stand. Die Hoffnung, alte religiöse Relikte oder ähnliche Meilensteine der Geschichte zu entdecken, dürften also dementsprechend groß gewesen sein. Schließlich zieht sich die Suche nach dem rund 600 Jahre alten Kloster schon längere Zeit durch die Stadt.

Doch statt religiösen Relikten und Artefakten stieß das Team an Archäologen jetzt auf einen deutlich erschreckenderen Fund. Denn auf dem freigelegten Gelände entdeckten sie laut „Daily Mail“ insgesamt mehr als 300 menschliche Skelette. Etwa ein Drittel dieser – also rund 100 – waren dabei die Überreste von Kleinkindern, die teilweise nicht älter als vier Jahre alt waren.

Experten vermuten mittelalterliche Begräbnisstätte

Besonders schockierend: bei einer dieser Kinderleichen fanden die Forscher:innen eine Einstichwunde im Kopf. Woher genau diese stammen könnte, ist nicht gänzlich geklärt. Doch die Expert:innen gehen derzeit davon aus, dass es sich bei der Wunde um die Konsequenzen eines „abgefeuerten Projektils“ handeln könnte, das das Kind traf.

Es sei ein Hinweis auf eine Art mittelalterliche Kriegsführung, betont das Team. Die Archäologen vermuten jetzt, dass es sich bei dem Fund zwar nicht um das ersehnte Kloster handelte, der Fund aber dennoch historisch wertvoll ist. Denn es soll sich um eine ehemalige Begräbnisstätte handeln, die sie jetzt freigelegt haben.