Kein Scherz: Auf dem Berg Athos, der sich auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki befindet, haben ausschließlich Männer sowie männliche Tiere Zutritt. Frauen ist die Anwesenheit an diesem Ort grundsätzlich untersagt – außer sie sind Katzen

Was hinter dieser skurrilen Tradition steckt, lest ihr hier.

An diesem griechischen Ort haben Frauen keinen Zutritt

Auf dem Berg Athos, der sich in über 2.000 Metern auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki erstreckt, herrschen seltsame Traditionen. Auch, wenn der Ort auf den ersten Blick wie eine idyllische Urlaubsoase wirkt, sorgt er mit einem Detail für Aufregung. Denn: Das Bergdorf, das im Übrigen eine eigene Mönchsrepublik ist, lässt nicht jeden rein!

Weder Frauen, noch weiblichen Tieren ist der Zutritt erlaubt. Es sei denn, es handelt sich dabei um Katzen. Die sind laut den dort lebenden Mönchen nämlich nützlich, um Mäuse, Schlangen und Ungeziefer zu verjagen. Bitte was?! Klingt erstmal wie ein schlechter und vor allem vollkommen veralteter Scherz, ist aber tatsächlich die Wahrheit!

Seit dem 10. Jahrhundert sind weibliche Lebewesen auf dem Berg Athos nicht erlaubt. Und sollte es jemand vergessen oder einfach nicht wissen, wird man als Besucher oder Besucherin direkt am Eingang mit Schildern in fünf Sprachen auf diese skurrile Regel hingewiesen.

Das steckt hinter der Tradition

Die Mönchsrepublik Athos gehört geografisch zwar zu Griechenland, dennoch ist dieser aber Ort autonom. Athos verfügt über eine eigene Hauptstadt sowie eine eigene Regierung. 2.300 Menschen leben dort auf mehr als 300 Quadratkilometern zusammen. Übrigens: Die Klöster, die sich auf dem Berg befinden und inmitten von Klippen hängen, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Eigentlich ein atemberaubend schöner Anblick – aber eben nur für Männer! Ein Grund dafür soll laut den Mönchen sein, dass die Athoniten (also die Einwohner von Athos) die Frauen ohnehin wahrhaft lieben würden. Andere Quellen meinen, dass man so verhindern möchte, dass Mönche einer weiblichen Verlockung ausgesetzt sind. Bis heute hat sich diese fragwürdige Tradition durchgesetzt. Mit der Ausnahme von Katzen findet man auf diesem Berg auch nur Lasttiere, wie männliche Esel und Pferde.

Im Jahr 2008 haben es sechs griechische Frauen gewagt, die Grenze zur Republik bewusst zu überqueren, um gegen die Autonomie der Region zu protestieren. Darüber, ob der waghalsige Grenzübertritt für die mutigen Frauen Folgen hatte, ist nichts bekannt.

Gratis Nächtigungen – für Männer

Auch als Mann hat man es gar nicht mal sooo einfach, Athos zu betreten. Denn maximal zehn Besucher (gendern ist hier wohl oder übel nicht notwendig) dürfen die Mönchsrepublik gleichzeitig besuchen. Davor müssen sie aber noch eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Ist das erstmal erledigt, haben die Herren der Schöpfung sogar die Möglichkeit, einen Low-Budget-Urlaub in dem Ort zu verbringen.

Denn da sich die Mönche der Gastfreundschaft verpflichtet haben, müssen die Besucher rein gar nichts für die Übernachtung im Kloster bezahlen. Jedoch müssen sie sich an die Regeln der Gemeinschaft halten und dürfen maximal drei Tage bleiben. Wer also an allen stattfindenden Gottesdiensten in Athos teilnimmt und seine Mahlzeit stillschweigend sowie gemeinsam mit allen zu sich nimmt, kann auch einen kurzen Gratis-Urlaub mit fabelhaftem Meerblick genießen.