Gwyneth Paltrow muss sich derzeit vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Vor sieben Jahren soll die Schauspielerin nach einem Skiunfall Fahrerflucht begangen haben und einen schwerverletzten Mann auf der Piste zurückgelassen haben.

Der Prozess begann erst vor wenigen Tage und schon jetzt ist das Medieninteresse groß.

Gwyneth Paltrow steht wegen Skiunfall vor Gericht

Erneut sorgt ein Prozess, der vor den Augen der Öffentlichkeit ausgetragen wird, für mediales Interesse. Diesmal im Fokus? Die Hollywood-Schauspielerin Gwyneth Paltrow. Die Causa? Ein Skiunfall, der sich vor sieben Jahren zugetragen haben soll. Der Star muss sich unter anderem gegen den Vorwurf wehren, einen Mann auf der Skipiste umgefahren, ihn schwer verletzt und sich dann aus dem Staub gemacht zu haben. Das behauptet zumindest der heute 76-jährige Kläger Terry Sanderson.

Der Mann hatte die Klage bereits im Jahr 2019 eingereicht. Seit Dienstag (21. März) befasst sich nun ein Gericht im US-Bundesstaat Utah mit dem Ereignis, das sich auf einer Piste im noblen Skiort Park City zugetragen haben soll, wie unter anderem die New York Post berichtet. Der Kläger behauptet, dass Paltrow ihn am 26. Februar 2016 beim Skifahren auf einer Anfängerpiste schwer verletzt habe. Seiner Aussage nach sei die Oscar-Preisträgerin „unkontrolliert“ bergab gerast, habe ihn gerammt und ihm dabei mit voller Wucht in den Rücken geschlagen.

Kläger sei „besessen“ von dem Vorfall

Die Kollision habe bei ihm zu einem Schädel-Hirn-Trauma, vier gebrochenen Rippen und emotionalem Stress geführt. Er habe seitdem erheblich an Lebensfreude eingebüßt. Das bestätigt am zweiten Prozesstag auch sein behandelnder Neuropsychologe. Gleichzeitig beschreibt er den Mann als „besessen“ von dem Vorfall. Sanderson und sein Anwaltsteam forderten ursprünglich 3,3 Millionen Dollar Schadenersatz. Ein Richter verwarf allerdings einige der Vorwürfe und reduzierte damit die mögliche Entschädigungsforderung auf 300.000 Dollar.

Paltrow bringt Gegenklage ein

Gwyneth Paltrows Anwalt Steven Owens wies die Vorwürfe vehement als „totalen Bullshit“ zurück. Das eigentliche Opfer sei laut ihm die Schauspielerin. Der Anwalt stellte die Schauspielerin bei seinem Eröffnungsplädoyer als „vorsichtige Skiläuferin“ dar. Für den Zusammenprall macht Owens den Kläger selbst verantwortlich. Der pensionierte Augenarzt sei auf der Piste hinter der Schauspielerin gefahren und hätte ausweichen müssen, um den Zusammenprall zu verhindern. Diese Darstellung deckt sich mit der damaligen Aussage von Paltrows Skilehrer. Zudem bestätige er, dass die Schauspielerin nicht sofort nach dem Unfall weitergefahren sei, sondern sich zuerst um Sanderson gekümmert habe. Der Anwalt bezeichnete die Causa als völlig haltlos und brachte bereits eine ­Gegenklage ein. Begründung: Sanderson sei der Unfallverursacher gewesen und wolle „Berühmtheit und Reichtum“ seiner Mandantin ausnutzen.

Der Unfall geschah bei einem gemeinsamen Familie-Urlaub mit den beiden Kindern der 50-Jährigen, Apple und Moses, sowie Paltrows aktuellem Ehemann Brad Falchuk und dessen Kindern. Laut Medienberichten sollen auch die Kinder des Hollywood-Stars noch in den nächsten Tagen vor Gericht aussagen. Und auch die 50-Jährige selbst soll noch in den Zeugenstand treten. Die kommenden Tage vor Gericht dürften also durchaus spannend werden. Der Prozess soll noch bis Anfang nächster Woche andauern.