Wie mehrere Medien berichten, steht der harte Lockdown in Österreich offenbar kurz vor einer Verlängerung. Außerdem soll es weitere Verschärfungen, wie etwa die FFP2-Maskenpflicht, geben.

Auch verpflichtendes Homeoffice sei im Gespräch. Am Sonntagvormittag , 17. Jänner, wolle die Regierung eine Pressekonferenz zum weiteren Vorgehen geben.

Lockdown in Österreich vor Verlängerung

Der harte Lockdown in Österreich steht angesichts der steigenden Infektionszahlen und der Virus-Mutation B.1.1.7, die sich mittlerweile auch hierzulande verbreitet, offenbar kurz vor der Verlängerung. Außerdem dürften mit ziemlicher Sicherheit weitere Verschärfungen drohen. Laut „Kurier“ sollen Schulen und der Handel, die eigentlich am 24. Jänner wieder hätten aufsperren sollen, weiter zu bleiben. Auch Fitnessstudios, Friseure und Kosmetikstudios bleiben demnach weiter zu. Die Tageszeitung „Österreich“ berichtet unter anderem über eine FFP2-Maskenpflicht in Supermärkten, den öffentlichen Verkehrsmitteln und Postämtern.

Pressekonferenz zu neuen Maßnahmen für Sonntag geplant

Am Samstag (16. Jänner) habe sich die Regierung mit Experten, den Sozialpartner sowie den Landeshauptleuten beraten. Außerdem soll es im Laufe des Tages eine weitere Videokonferenz mit den Landeshauptleuten geben. Welche weiteren Maßnahmen es geben wird und welche Entscheidung man hinsichtlich der Verlängerung des Lockdowns getroffen habe, wolle man voraussichtlich am Sonntagvormittag verkünden. Dann wird es eine Pressekonferenz aus dem Kanzleramt geben.

Kommt Homeoffice-Pflicht?

Offenbar sei auch eine Homeoffice-Pflicht im Gespräch. Laut Medienberichten kommt diese aber vorerst nicht. ÖGB-Chef Wolfgang Katzian äußert sich dazu skeptisch. Diese Maßnahme würde nur etwas bringen, wenn man die „Bevölkerung mitnimmt und zum anderen die Wirtschaft nicht kaputt macht“.

Unterdessen ist der Handelsverband laut einer Aussendung hinsichtlich einer Öffnung des Handels unter Einhaltung eines Sicherheitskonzeptes und der Hygienemaßnahmen weiterhin in Gesprächen mit der Regierung.

Opposition fordert Klarheit

Kritik an der Vorgehensweise der Regierung kommt unterdessen von der Opposition. So fordert etwa die SPÖ mehr Transparenz und Klarheit. Die Maßnahmen müssten endlich nachvollziehbar begründet werden, so SPÖ-Gesundheitssprecher Philipp Kucher gegenüber der APA. Und auch NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker will „mehr Ehrlichkeit und klare Ansagen“ von der Regierung.

Die FPÖ fordert unterdessen ein rasches Ende des Lockdowns. Trotz der wiederholten Warnung vor einer Lockerung von Experten wolle FPÖ-Chef Norbert Hofer ein „Arbeiten und Wirtschaften unter klaren Auflagen ermöglichen“. Denn Österreich würde eine „Verlängerung des Lockdowns nicht verkraften“, so Hofer.

Coronavirus-Mutation auch in Österreich entdeckt

Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der britischen Virusvariante, die mittlerweile auch in Österreich bereits mehrfach entdeckt wurde, warnen Experten vor einer Lockerung der Maßnahmen. Dass eine Verlängerung des Lockdowns kommen werde, ließ bereits ein Treffen zwischen Bundeskanzler Sebastian Kurz und den Landeshauptleuten am Freitag vermuten. So meinte etwa Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser im Anschluss, dass er mit einem Lockdown bis weit in den Februar hinein rechne.