In New York protestierten mehrerer Frauen in einer Bar, da Harvey Weinstein als Gast anwesend war. Der US-Filmproduzent wurde in mehr als 80 Vorfällen der sexuellen Belästigung beschuldigt, unter anderem wegen Vergewaltigung.

Weil der 67-Jährige als ganz normaler Gast bei einer Veranstaltung für Schauspieler in einer New Yorker Bar war, erhoben Frauen ihr Wort. Doch anstatt Unterstützung wurden sie ausgebuht oder gar der Bar verwiesen.

Video: Frauen wollen Harvey Weinstein aus Bar verjagen

Zoe Stuckless, eine Schauspielerin, die ebenfalls in der Bar war, schrie direkt vor dem Tisch, an dem Weinstein saß: „Niemand sagt etwas, obwohl nur wenige Meter neben dir Vergewaltiger steht. Wenn niemand etwas tut, dann werde ich gehen.“ Ein Video davon veröffentlichte sie sogar selbst auf ihrer Facebook-Seite:

Gepostet von Zoe Stuckless am Mittwoch, 23. Oktober 2019

Auch andere Frauen in der Bar protestierten. So thematisierte etwa Comedian Kelly Bachmann, die an dem Abend einen Auftritt in der Bar hatte, die Anwesenheit des umstrittenen Filmproduzenten. „Sprechen wir über den Elefanten im Raum“, so Kelly, „ich wusste nicht, dass ich heute meine Rape Whistle mitnehmen muss“. Daraufhin folgen jedoch einige Buhrufe.

Frauen wurden vom Personal gebeten, die Bar zu verlassen

„Niemand sagt etwas, obwohl man nur wenige Meter neben einem Vergewaltiger steht“ so die etwa Schauspielerin Zoe Stuckless. Sowohl sie, als auch anderer Frauen protestierten gegen den ehemaligen Filmproduzenten, der in mehr als 80 Fällen der sexuellen Nötigung beschuldigt wird. Aber anstatt den Frauen Gehör zu schenken, verwies man Zoe Stuckless der Bar. Sie musste das Lokal verlassen, während andere Frauen von Gästen ausgebuht wurden.

Unzählige Vorwürfe gegen Harvey Weinstein

Der Mediensprecher von Harvey Weinstein bezeichnet den Vorfall gegenüber dem Hollywood Reporter als unangebracht, „rüpelhaft“ und als Beispiel dafür, wie „man heutzutage von der Öffentlichkeit zerquetscht wird.“ Anfang des nächsten Jahres beginnen die Prozesse gegen Weinstein. Auch, wenn sich seit 2017 unzählige Frauen gemeldet hatten, werden nur zwei Vorfälle vor Gericht behandelt. Weinstein versichert weiterhin, sämtliche Handlungen sollen einvernehmlich passiert sein.