Am liebsten malt John Anna Frauen. Starke Frauen. Die Signalfarbe rot kommt in all ihren Kunstwerken vor. Aber es ist nicht Acryl- oder Ölfarbe, die die Künstlerin in ihren Bildern verwendet, nein, sie malt mit ihrem eigenen Menstruationsblut. Jedes Monat fängt sie dieses mithilfe einer Menstruationstasse auf und lagert die Flüssigkeit anschließend im Kühlschrank. Etwa drei Wochen bleibt sie dort „frisch“. So kann Anna rund um die Uhr mit ihrem Blut malen. Ihre Werke veröffentlicht sie auf ihrem Blog „Womanstruation“ und auf Facebook.

Aber was will sie mit ihrer- zugegeben eher ungewöhnlichen – Kunst bewirken?

Die weibliche Periode wird nicht selten mit Ekel und Abneigung assoziert. Auch von Frauen selbst. Viele haben das Gefühl, sich für ihre Blutung schämen und sie verstecken zu müssen. Auch John Anna selbst ging es anfangs nicht anders, gesteht sie in einem Interview mit Vice. Inzwischen weiß sie es besser. Indem sie etwas Schönes mit ihrem Periodenblut schafft, will sie zeigen, dass die Menstruation das Natürlichste auf der Welt und ganz einfach menschlich ist.

Die Meinungen über Annas Perioden-Kunst gehen weit auseinander. Manche finden es unangebracht, wieder andere feieren ihren feministischen Ansatz. Wie steht ihr zu dem Thema?