Der neue US-Präsident Joe Biden wird einem Insider zufolge wieder Transgender-Rekruten beim Militär zulassen. Ein entsprechendes Verbot seines Vorgängers Donald Trump könne am Montag kippen.

Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem Vorgang vertrauten Person.

Transgender-Ausschluss durch Donald Trump

Der neue US-Präsident Joe Biden will wieder Transgender-Rekruten beim Militär zulassen. Ein entsprechendes Verbot seines Vorgängers Donald Trump könne am 25. Jänner kippen. Eine Stellungnahme des Präsidialamts lag zunächst nicht vor. Trump hatte das Verbot im Juli 2017 verhängt und damit eine Entscheidung seines eigenen Vorgängers Barack Obama rückgängig gemacht. Unter Trump konnten Transgender-Soldaten weiter dienen, -Rekruten durften aber nicht neu in die Streitkräfte aufgenommen werden.

Der Transgender-Ausschluss hatte bei Betroffenen für Verärgerung gesorgt. „Niemand, der bereit ist, freiwillig unser Land zu verteidigen, sollte jemals gesagt bekommen, dass er oder sie wegen der Vorurteile anderer Leute nicht geeignet sei“, erklärte damals etwa Paula Neira. Sie schied 1991 aus der Marine aus und unterzog sich anschließend einer geschlechtsanpassenden Operation zur Frau.

„Bedeutendes Risiko“

Das Verbot hatte jene Transgender-Personen vom Militärdienst ausgeschlossen, die eine „umfassende medizinische Behandlung“, einschließlich Medikamenten und operativer Eingriffe, benötigten. Die Zulassung solcher Rekruten stelle ein „bedeutendes Risiko“ für den militärischen Erfolg dar, begründeten Verteidigungs- und Justizministerium damals. Die Demokraten kritisierten das Verbot aber als diskriminierend und falsch.