Auf der Weltklima-Konferenz im schottischen Glasgow haben sich mehr als 100 Staats- und Regierungschefs dazu bekannt, gemeinsam bis 2030 die Zerstörung der Wälder zu beenden.

Auch Österreich und Deutschland zählen zu den Unterstützern der Initiative.

Klimagipfel: Pakt gegen Zerstörung der Wälder

Mehr als 100 Staaten wollen bis 2030 gemeinsam die Entwaldung beenden. Dazu sollen 19 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Geldern in die Hand genommen werden, hieß es am späten Montagabend in einer gemeinsamen Erklärung, die von der britischen Regierung veröffentlicht wurde. Zu den Unterstützern gehören Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch Brasilien, Indonesien und die Demokratische Republik Kongo. Die beteiligten Staaten umfassen zusammen mehr als 85 Prozent der weltweiten Wälder.

Nach Daten des World Resources Institute schrumpften diese 2020 um 258.000 Quadratkilometer. Das entspricht einer Fläche größer als die von Großbritannien, dem Gastgeber der Konferenz.

Joe Biden unterstützt Initiative

Auch US-Präsident Joe Biden befürwortet dieses Vorhaben. Um gemeinsame Klimaschutz-Ziele zu erreichen, sei der Schutz der Wälder unverzichtbar, so Biden am Dienstag in Glasgow.

Neben Pakt gegen die Zerstörung der Wälder haben sich außerdem fast 90 Länder einer Initiative der USA und der Europäischen Union zur Reduzierung von Methan-Emissionen angeschlossen. Das erstmals im September vorgestellte Vorhaben sieht vor, den Ausstoß des Treibhausgases, das erheblich für den Klimawandel mitverantwortlich ist, bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zum Niveau von 2020 zu senken. Nach Angaben eines Vertreters der US-Regierung sind der Initiative inzwischen unter anderem die Hälfte der 30 größten Methan-Emittenten beigetreten, die zwei Drittel der Weltwirtschaft ausmachen. Zu den neuen Unterzeichnern, die man noch diesen Dienstag offiziell bekannt geben will, zählt demnach auch Brasilien, einer der fünf größten Methan-Emittenten der Welt. China, Russland und Indien, die ebenfalls zu den fünf größten Methan-Emittenten gehören, haben ihr Mitwirken bislang nicht zugesagt.

(Quelle: Reuters / red)