US-Forscher haben in einem Experiment eine künstliche Gebärmutter hergestellt, in welcher sich zu früh geborene Lämmchen wie im Mutterleib weiter-entwickeln konnten. Die Ärzte des Children’s Hospital in Philadelphia haben ihre Studie im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht.

Wie in Mamas Bauch

Für die Studie holten die Wissenschaftler Lämmchen zwischen der 23. und 25. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt aus dem Bauch der Mutter und legten sie in den selbst hergestellten Plastik-Beutel, der mit einer Fruchtwasser-ähnlichen Flüssigkeit gefüllt wurde. Am Beutel wurde eine „mechanische Plazenta“ angebracht, die das Blut der Frühchen mit Sauerstoff versorgte. „Wir haben den ersten Versuch mit einem kleinen Lämmchen gestartet, das sich noch fast nicht bewegt hat und die meiste Zeit geschlafen hat (…) „Es ist unbeschreiblich, wie Ehrfurcht gebietend es ist, die Entwicklung mit anzusehen.“, meint Emily Parridge, die Autorin der Studie.

Mit der neuen Erfindung könnte zukünftig das Leben von zahlreichen (menschlichen) Frühchen gerettet werden. Die Ursache der meisten Todesfälle bei Babys seien immer noch Frühgeburten. Die Konstruktion werde freilich noch weiterentwickelt und optimiert – so wollen es die Forscher beispielsweise schaffen, den Herzschlag der Mutter nachzustellen.