Ein Mann aus Kentucky steckt in ordentlichen Schwierigkeiten. Der Grund: Er hat seinen Tod vorgetäuscht, um seinen Unterhaltsverpflichtungen gegenüber seiner Ex-Frau zu entgehen. Jetzt ging er vor Gericht.

Bei der ursprünglichen Anklage drohten dem 39-Jährigen Medienberichten zufolge über 30 Jahre Haft.

Mann täuscht eigenen Tod vor

Ein Vorfall aus dem US-Bundestaat Kentucky sorgt aktuell für Aufsehen. Ein 39-jähriger Mann soll sich für das Vortäuschen seines Todes, sowie das Hacken von diversen Datenbanken, schuldig bekannt haben. Das berichtet NBS News. Für diese Masche soll sich der Mann nicht ohne Grund entschieden haben: Er wollte seinen ausstehenden Unterhaltsverpflichtungen gegenüber seiner Ex-Frau entgehen, wie das US-Nachrichtenmedium bekannt gibt.

Ende März bekannte sich der Mann vor dem US-Bezirksgericht aufgrund schweren Identitätsdiebstahls in einem Fall und des Computerbetrugs in einem Fall schuldig, wie NBS News schreibt. Laut der Schuldbekenntnisvereinbarung soll sich der Mann im Jänner 2023 in das hawaiianische Sterberegistersystem gehackt haben. Dafür benutzte er angeblich die Daten eines aus einem anderen Bundesstaat lebenden Arztes und bescheinigte seinen eigenen Tod. Dadurch schaffte es der 39-Jährige laut Medienberichte, sich in vielen staatlichen Datenbanken als verstorben zu melden.

116.000 Dollar an Geldverlust für seine Ex-Frau

Die Straftaten des Mannes führten schätzungsweise zu einem Schaden von mehr als 195.000 Dollar. Darunter mehr als 79.000 Dollar an Verlusten für Regierungs- und Unternehmensnetzwerke und mehr als 116.000 Dollar an Geldverlust für seine Ex-Frau. Laut einer Vereinbarung, die Ende März beim Bundesgerichtshof eingereicht wurde, erklärte sich der Mann bereit, allen, denen er Unrecht getan hat, Schadenersatz zu leisten.

Der Mann wurde bereits im November 2023 von einer Bundesjury in fünf Fällen von Computerbetrug, sowie drei Fällen von schwerem Identitätsdiebstahl angeklagt. Dabei wurde ihm vorgeworfen, sich illegalen Zugang zu einigen staatlichen Webseiten und Unternehmen verschaffen zu haben. Zudem soll er auch in zwei Fällen für falsche Angaben bei Anträgen mit staatlich versicherten Finanzinstitutionen angeklagt worden sein. Der Grund: Er soll angeblich 2020 und 2023 zwei Kreditkarten mit einer falschen Sozialversicherungsnummer eröffnet haben. Das besagt die Anklageschrift, laut Medienberichten.

Bei der ursprünglichen Anklage drohten dem 39-Jährigen über 30 Jahre Freiheitsstrafe. Nach Schuldkenntnis-Vereinbarung reduzierte sich die mögliche Strafe nun aber auf maximal sieben Jahre Haft und bis zu 500.000 Dollar Geldbuße. Eine neue Anhörung zu seinem Strafmaß soll in wenigen Tagen, am 12. April, stattfinden.