Das zweitägige Astroworld-Festival in Houston endete in einem tödlichen Albtraum. Denn während des Auftritts von US-Rapper Travis Scott kam es zu einer Massenpanik. 300 Menschen wurden verletzt, acht Personen sind gestorben.

„Sie erlitten eine Art Herzstillstand“, erklärte Larry Satterwhite, stellvertretender Chef der Polizei von Houston.

Acht Menschen sterben bei Konzert von Travis Scott: Massenpanik

Das Astroworld-Festival in Houston, Texas lockt seit einigen Jahren zehntausende Zuschauer an. So auch in diesem Jahr. 50.000 Menschen tummelten sich vor der großen Bühne und wollten ihrem Idol, Rapper Travis Scott, der das Musik-Event auch ins Leben gerufen hat, möglichst nahe sein. Der US-Musiker spielt gerade mal eine halbe Stunde, als es im vorderen Teil der Halle plötzlich unruhig wird.

Die Menschenmenge habe sich im Bereich der Bühne zusammengedrückt, berichte Houstons Feuerwehrchef Samuel Peña. „Das verursachte Panik, es gab die ersten Verletzten, Leute wurden ohnmächtig, und das hat zusätzliche Panik erzeugt.“ Die Folge: Etwa 300 Menschen wurden verletzt und in einem Feldhospital am Festivalgelände behandelt. 17 von ihnen mussten jedoch sofort ins Krankenhaus und elf Menschen erlitten einen Herzstillstand.

Für acht Personen endete der Abend tödlich, denn sie konnten nicht wiederbelebt werden. Larry Satterwhite, stellvertretender Chef der Polizei von Houston, schildert die tragischen Momente: „Innerhalb weniger Minuten gingen mehrere Menschen zu Boden. Sie erlitten eine Art Herzstillstand„.

„Schreckliche Tragödie“

Nachdem alle Beteiligten erkannt haben, dass die Lage sehr ernst ist, brach Travis Scott laut CNN das Konzert ab. Und auch die folgenden Konzerte des zweitägigen Festivals haben die Veranstalter abgesagt. Bezirksrichterin Lina Hidalgo betont, dass viele Opfer der „schrecklichen Tragödie“ noch sehr jung gewesen seien. Einige von ihnen waren demnach erst zehn Jahre alt.

In einem Hotel in der Nähe haben die Einsatzkräfte eine Anlaufstelle eingerichtet, in der Angehörige nach Vermissten suchen können. Laut Polizeiberichten müsse man erst untersuchen, wer oder was der Auslöser für die Massenpanik war. „Spekuliert nicht. Niemand hat heute Nacht alle Antworten parat. Es sind eine Menge Gerüchte im Umlauf„, warnt Houstons Polizeichef Troy Finner.

US-Rapper meldet sich zu Wort

Travis Scott hat sich nach der tödlichen Tragödie zu Wort gemeldet. Auf Twitter teilt er ein Statement, indem er erklärt, wie betroffen er ist. „Ich bin absolut erschüttert über das, was sich gestern Abend ereignet hat“, schreibt Scott. „Meine Gedanken sind bei all den Angehörigen und all denjenigen, die von dieser Tragödie betroffen sind“, so der 29-Jährige. Travis stelle sich seiner Verantwortung als Organisator und arbeite eng mit der Polizei von Houston zusammen.

Scotts Freundin, die schwangere Kylie Jenner war mit ihrer Schwester Kendall Jenner auch auf dem Konzert. Doch den Ernst der Lage haben die beiden so schnell nicht erkannt. Kylie soll das Geschehen sogar noch gefilmt und in ihrer Instagram-Story geteilt haben. Dafür wurde sie scharf kritisiert, woraufhin sie die Story wieder löschte.