Die wegen Corona eingeführten Ausnahmeregeln für die Matura sollen nun auch in Zukunft gelten. Demnach zählt für die Maturanote nicht nur die Leistung bei den Abschlussprüfungen, sondern auch die Jahresnote der Abschlussklasse.

Außerdem wird der Notenschlüssel und die Bewertung der Mathematura geändert. Das kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann an.

Änderungen bei Matura-Benotungssystem geplant

In Zukunft soll bei der Matura nicht nur die Leistung bei den Matura-Prüfungen zählen, sondern auch das Jahreszeugnis der Abschlussklasse fließt in die Benotung mit ein. Und zwar zur Hälfte. Denn beide Noten fließen gleichermaßen in die Gesamtnote des Maturazeugnisses ein, so Faßmann. Sollte die beiden Noten allerdings keine klare Gesamtnote erzielen, dann bestimmt die Klausurnote der Matura das Zeugnis. Faßmann habe viele positive Rückmeldung auf dieses System erhalten und man werde es deshalb beibehalten.

Anders als bei der vergangenen Matura können sich Schüler 2021 allerdings nicht alleine auf ihre Jahresnote verlassen. Das führte nämlich bei der letzten Abschlussklassen dazu, dass zahlreiche Maturanten bei den schriftlichen Prüfungen nur leere Blätter abgaben. Denn es war nicht möglich durchzufallen, wenn der Schüler im betreffenden Fach im letzten Zeugnis mindestens eine Drei als Note hatte. Neu ist nun nämlich, dass zumindest 30 Prozent der Punkte erreicht werden müssen, um zu bestehen.

Neue Mathe-Regeln für 2021

Die Mathematik-Abschlussprüfung führt bereits seit der Einführung der Zentralmatura immer wieder zu großen Problemen. Seit Jahren schwanken nämlich die Noten der Abschlussklausuren. Besonders im letzten Sommer haben die Corona-Regeln deshalb viele Maturanten vorm Durchfallen in Mathe gerettet, da die Jahresnote miteinbezogen wurde. Hinsichtlich der großen Schwierigkeiten bei der Mathe-Matura wird es dort also generell Änderungen geben. So sollen die Aufgaben schon bei den kommenden Klausuren weniger textlastig sein. Zudem soll es bei drei komplexen Rechenaufgaben ein „Best-of“-Bewertungssystem geben, wonach nur noch die zwei besser gelösten Aufgaben bewertet werden.

Ab 2026 will man die Mathe-Matura zudem nochmal neu gestalten. Ein Teil der Prüfung soll dann ohne Taschenrechner oder andere elektronische Hilfsmittel erfolgen. Lediglich Stift und Papier seien dann erlaubt, so das Bildungsministerium.