Augenärzte warnen jetzt vor bunten Kontaktlinsen aus dem Internet. Sie können zu schweren Hornhautverletzungen sowie Entzündungen der Bindehaut und Hornhaut führen.

Oft legen nämlich Hersteller und Anwender wenig Wert auf die richtige Reinigung und Aufbewahrung.

Bunte Kontaktlinsen sind schlecht für die Augen

Fasching steht vor der Tür und der ein oder andere hat sich vielleicht schon sein Kostüm überlegt. Mittlerweile ist es dabei auch sehr beliebt, seine Augen zu verkleiden. Bunte Kontaktlinsen liegen voll im Trend. Doch österreichische Augenärzte warnen jetzt vor einem unüberlegten Kauf aus dem Internet. Immerhin handelt es sich bei Kontaktlinsen um Medizinprodukte, deren Herstellung, Lagerung und Pflege hohen Standards entsprechen sollten. Bei vielen Linsen aus dem Netz sind die Informationen darüber aber nicht nachvollziehbar. Teilweise kann das zu Entzündungen der Bindehaut und Hornhaut sowie Hornhautverletzungen führen.

Hygiene, Lagerung und Sauerstoffdurchlässigkeit

Kontaktlinsen sollten nach strengen Vorgaben der Hersteller vor dem Einsetzen gereinigt und nach dem Rausgeben angemessen gelagert werden. Deswegen bieten die Hersteller auch meistens Reinigungs- und Aufbewahrungsflüssigkeit an. Bei den bunten Sonderlinsen ist dies aber oft nicht der Fall. Außerdem würden viele Konsumenten, die sich für Fasching bunte Linsen zulegen, laut den Augenärzten im Alltag gar keine Kontaktlinsen benötigen. Sie hätten also keine Erfahrung, wie man mit den Medizinprodukten richtig umgeht. Oft würden sie deswegen nicht auf erste Warnsymptome wie etwa eine verschwommene Sicht, brennende oder juckende Augen, legen. Zusätzlich würde die Färbung der Linse nur eine eingeschränkte Sicht ermöglichen.

Weil weiche Kontaktlinsen fast die gesamte Hornhaut abdecken und so weniger Tränenfilm zur Hornhaut gelangen kann, sollten sie aus sauerstoffdurchlässigem Material sein. Damit sollen nämlich Gefäßeinwaschungen verhindert werden. Wird die Hornhaut nämlich nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, kann es zu einer Trübung des sonst eigentlich transparenten Hornhautgewebes führen. Experten warnen, dass es bei den Faschingslinsen oft nicht nachvollziehbar sei, aus welchem Material die Produkte tatsächlich sind.