Große Trauer in der Modewelt: Die ikonische Designerin Vivienne Westwood ist tot. Wie ihr Modehaus jetzt mitteilte, ist die gebürtige Britin im Alter von 81 Jahren in London gestorben.

Sie sei friedlich im Kreise ihrer Familie eingeschlafen, wie es heißt.

Modedesignerin Vivienne Westwood ist tot

„Vivienne Westwood ist heute, in Frieden und umgeben von ihrer Familie in Clapham, London gestorben“, teilte das britische Modehaus Donnerstagabend (29.12.) via Twitter mit. „Die Welt braucht Menschen wie Vivienne, um eine Änderung zum Besseren zu bewirken“, so die emotionalen Zeilen der Stellungnahme. Westwood wurde 81 Jahre alt. Weltbekannt wurde die Stardesignerin durch ihre androgynen Schnitte und provozierenden Slogans. 

Ihr Ehemann, der Österreicher Andreas Kronthaler, fand in einer weiteren Mitteilung berührende Worte für Vivienne, mit der er seit 1993 verheiratet war. „Wir haben bis zum Ende gearbeitet, und sie hat mir viele Dinge mitgegeben, mit denen ich weitermachen kann. Danke Liebling.“ 2023 hätten die beiden ihr 30-jähriges Hochzeitsjubiläum gefeiert.

In einem Posting auf Westwoods offiziellem Instagram-Account hieß es zudem: „Vivienne tat bis zum letzten Moment weiter die Dinge, die sie liebte, sie designte, arbeitete an ihrer Kunst, schrieb ihr Buch und veränderte die Welt zum Besseren. Sie führte ein erstaunliches Leben. Ihre Innovation und ihr Einfluss in den vergangenen 60 Jahren waren immens und werden sich auch in Zukunft fortsetzen.“

„Queen of Punk“ rebellierte in der Modewelt

Westwood galt als eine der bedeutendsten Designerinnen der Neuzeit. In den 70ern war sie die Wegbegleiterin der Punk-Mode und etablierte den Namen „Queen of Punk“. Immer wieder sorgte sie mit ausgefallenen Looks für Provokationen, brachte ihre Kritiker bei Fashionshows allerdings regelmäßig zum Staunen. Der Britin war kaum etwas unkonventionell genug und nicht selten brach sie mit den eingespielten Regeln der Branche. Das verschaffte ihr auch einen weiteren Spitznamen: „Priesterin des Punk“!

Die Welt zeigt sich bestürzt über den Tod der Modeikone. So würdigte der Londoner Bürgermeister, Sadiq Khan, die Britin auf Twitter: „Vivienne Westwood war eine kreative Ikone, die geholfen hat, den Platz Großbritanniens an der Spitze der modernen Mode zu festigen“. Auch das namhafte Londoner Victoria and Albert Museum (V&A) würdige die 81-Jahren mit der Bezeichnung einer „wahrhaft revolutionären und rebellischen Kraft in der Mode“.

Doch Vivienne Westwood hatte mehrere Leidenschaften, denen sie nachging. So war sie auch bekennende Umweltaktivistin und brachte den Klimawandel mit ihren Designs und einschlägigen Fashionshows auf den Laufsteg. Die Ikone hinterlässt zwei Söhne, den Fotografen Ben Westwood sowie Joseph Corré, der sich als Gründer der Dessous-Firma Agent Provocateur einen Namen gemacht hat.

Stars nehmen Abschied

In ihrer Jahrzehnte anhaltenden Karriere hat Westwood mit unzähligen Superstars zusammengearbeitet und Designs für sie kreiert. Umso bestürzter zeigen sich Prominente auf der ganzen Welt über den Tod der Modemacherin. Boy George schreibt etwa auf Twitter: „Möge die großartige und inspirierende Vivienne Westwood in Frieden ruhen, die uns durch den Punk und darüber hinaus getragen hat. Von der Fashionindustrie verlacht ist sie die unangefochtene Königin der britischen Mode“, so der Sänger.

Rocker Billy Idol zeigte sich geschockt vom Tod der Designerin: „Ruhe in Frieden! Es wird eine Weile dauern, das zu verarbeiten.“

Designerin Victoria Beckham drückte auf Instagram ihre Trauer aus: „Ich war so traurig, als ich erfuhr, dass Vivienne Westwood gestorben ist. In Gedanken bin ich in dieser traurigen Zeit bei ihrer Familie.“ Auch „Sex and the City“-Star Kim Cattrall findet letzte Worte für die Verstorbene. Auf Instagram postete sie ein Foto, das sie gemeinsam mit Vivienne zeigt. „Ein wahres Genie, das nie seinen starken Charakter verloren hat“, so Cattrall.

„Ruhe in Frieden, Vivienne“, schreibt auch Yoko Ono auf Twitter. „Was für eine Frau – so jung im Herzen, motiviert, wunderschön und elegant.“ Dann drückt sie Westwoods Ehemann Andreas, ihren beiden Söhnen Ben und Joseph sowie deren Familien ihre tiefste Anteilnahme aus.