Schauspielerin Nora Tschirner (35) ist momentan als Mit-Produzentin auf Promo-Tour für die Dokumentation „Embrace“ unterwegs – und versucht auf diesem Wege Frauen Mut zu machen, zu ihrem Körper zu stehen. Im Film hinterfragt die Aktivistin Taryn Brumfitt gängige Schönheitsideale und rechnet mit dem unrealistischen und gefährlichen Frauenbild, das die Medien seit jeher vermitteln, ab.

Immer wieder kommt auch Brumfitts kleine Tochter ins Bild, für die sich die liebevolle Mama nichts mehr wünscht, als dass sie in einer Welt großwerden darf, in der sie sich keine Sekunde lang Gedanken darüber machen muss, ob ihr Körper „schön genug“ ist.

„Schönheit“ hinterfragen

„Uns fehlen die diversen Vorbilder. Wir haben verlernt, zu wissen, was ein Durchschnittskörper ist. Wir sehen immer ein Model, was noch nicht mal existiert, weil da immer Photoshop und Make-up drauf sind. Wir werden mit Aliens konfrontiert und verlieren den Zusammenhang zu dem, wie wir eigentlich aussehen“, erklärte Tschirner im Rahmen eines emotionalen Interviews mit Stern TV.

Model-Shows: Gift für ein gesundes Körperbild

Und auch bei Castingshows, wie „Germany’s Next Topmodel“ sieht die Schauspielerin ein großes Problem: „… Vor allem das Statement, das wir gesellschaftlich setzen, weil wir der Show so eine große Plattform bieten – die Primetime.“, meint sie im Gespräch mit der Berliner Morgenpost. „GNTM“ erntet seit der ersten Staffel Kritik, ungesunde Ideale zu forcieren und jungen Mädchen ein vollkommen falsches Bild von Schönheit zu vermitteln.

Tschirners Message an „Model-Mama“ Heidi Klum: „Liebe Heidi, jetzt nach zehn Staffeln mein Versuch: Lass es doch lieber. Sie soll von mir aus nicht mit ihrem Beruf aufhören, aber bitte damit, diese Botschaften an Jugendliche zu versenden.“.

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