In Hong Kong hat die Polizei im Zuge von Protesten einen jungen Demonstranten angeschossen. Der Teenager musste ins Krankenhaus. Er hat Verletzungen an der linken Schulter.

Seit Juni kommt es in Hong Kong immer wieder zu Demonstrationen. Auch am Dienstag kam es während den Feierlichkeiten zu Chinas 70. Geburtstag zu Protesten der Demokratiebewegung.

Schwere Auseinandersetzungen an Chinas 70. Geburtstag

Am 1. Oktober feierte die Volksrepublik China ihr 70-jähriges Bestehen. Auch in der Sonderverwaltungszone Hong Kong kam es zu Feierlichkeiten. In Hong Kong herrschen seit Juni Unruhen, weil es in der Stadt immer wieder zu großflächigen Demonstrationen kommt. Auch während den Feiern am Dienstag kam es zunächst zu friedlichen Protesten. Radikale Demonstranten lieferten sich später allerdings Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Im Zuge dessen wurde ein Teenager mit scharfer Munition angeschossen. Es handelt sich um den ersten Vorfall, bei dem ein Demonstrant von der Polizei mit einer Schusswaffe verletzt wurde. Den jungen Chinesen brachte man ins Krankenhaus. Er hatte Verletzungen im Bereich der linken Schulter. Der 18-Jährige ist in einem „stabilen Zustand“.

Hong Kong: Proteste der Demokratiebewegung

Die Demonstrationen entstanden aus Protesten gegen einen Gesetzesentwurf. Mittlerweile haben sie sich zu einer allgemeinen und großen Demokratiebewegung entwickelt. Wer wissen möchte, woher die Unzufriedenheit in der Sonderverwaltungszone stammt, muss sich die Geschichte der Sonderverwaltungszone anschauen. Hong Kong gehört erst seit 1997 wieder zu China. Davor war es eine Kolonie Großbritanniens. Als die Stadt wieder zu China kam, unterzeichnete man einen Vertrag, der den Hong Kongern mehr Rechte als den Chinesen auf dem Festland einräumte.