In Wales, Schottland und England sind gleichgeschlechtliche Ehen, aber auch Abtreibungen legal. Diese Gesetzesgebung wurde gestern, am 21. Oktober auf Nordirland ausgeweitet.

Bereits im Juli hatte das britische Unterhaus beschlossen, das nordirdische Parlament habe bis 21. Oktober Zeit neue Regelungen in Kraft zu setzen. Änderungen, die gleichgeschlechtliche Ehen und Schwangerschaftsabbrüche legalisieren. Nordirland hat seit Anfang 2017 keine Regierung und wird somit von London aus geführt.

Kritik an der Gesetzes-Änderung

Bis Ende März soll die Legalisierung von Abtreibungen in Kraft treten. Das bedeutet, in Nordirland sind Schwangerschaftsabbrüche ab diesem Zeitpunkt straffrei. Somit wird versucht, einen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen zu schaffen, der Frauen unterstützt. Frauen werden somit nicht in die Illegalität getrieben. Und bereits Ende Jänner soll die neue Gesetzes-Änderung zu gleichgeschlechtlicher Ehe stehen.

Zwar freuen sich Organisationen wie Amnesty International, nur sind sie nicht die einzigen, die eine Meinung zu jeglichen Änderungen haben. Während Amnesty International findet, es ist ein Beginn einer neuen Ära in Nordirland, denkt die nordirdische Democratic Unionist Party anders. So sprach sich die Partei öffentlich gegen die Gesetzes-Änderung aus. Laut Arlene Foster, Chefin der Partei, wäre der Tag der Änderung ein sehr trauriger gewesen.

USA: Nordirland um einiges voraus

Eigentlich legalisierte die USA Abtreibungen bereits 1973. Damals hieß es, Abtreibungen sind grundsätzlich erlaubt. Den einzelnen Staaten wurde es allerdings genehmigt, Zusatzregelungen zu erlassen. Und genau davon machen verschiedene Staaten in diesem Jahr Gebrauch. Sie erlassen Regeln, die einen Schwangerschaftsabbruch quasi unmöglich machen. Eine Abtreibung darf nur bis zur sechsten Woche durchgeführt werden, ein Herzschlag soll noch nicht bemerkbar sein. Nur wissen Frauen in diesem Stadium oft noch nicht, dass sie überhaupt schwanger sind. Die Regelung, die sogenannte Heardbeat Law, wurde in Alabama, Iowa, Ohio und Kentuchy.