Herzrasen, Zittern, Schwindel, man gerät in Panik und weiß nichts mehr von dem, was man eigentlich tagelang gelernt hat – Prüfungsangst kann sich auf verschiedene Arten zeigen. Mehr als 40% der Studenten haben Angst davor, bei Präsentationen oder Prüfungen zu versagen, so eine Studie des Online-Portals für mentale Gesundheit „Selfapy“. Zu große Angst davor, bei Tests durchzufallen, kann sogar soweit führen, dass die Studenten trotz guter Vorbereitung bei Prüfungen schlecht abschneiden. „In einigen Fällen ist die Angst sogar so stark, dass akademische Laufbahnen ernsthaft gefährdet sind, weil sich Betroffene außerstande fühlen, dem Prüfungsdruck standzuhalten“, so Kati Bermbach, Psychologin und Co-Founderin von Selfapy.

Prüfungsangst kann Studium ernsthaft beeinträchtigen

Die Angst davor, bei Prüfungen durchzufallen, kann zu ernsthaften Problemen während des Studiums führen. Doch es gibt ganz einfache Möglichkeiten, mit denen du deine Prüfungsangst bekämpfen kannst. Neben Gesprächen mit Psychologen oder verschiedenen Kursen, um dich besser auf Prüfungssituationen vorzubereiten, helfen oft auch diese simplen Tricks, um dich einem Test, einer Präsentation oder einer größeren Prüfung zu stellen und dich dabei sicher zu fühlen.

So kannst du deine Prüfungsangst in den Griff bekommen:

1. Gute Organisation im Vorfeld: Zeitplan erstellen

Wichtig ist es, dich schon lange im Vorfeld mit der Prüfung und der Situation, die auf dich zukommt, auseinanderzusetzen. Mach dir einen Lernplan, teile deine To Do’s in verschiedene Abschnitte ein und stecke dir klare Ziele. So vermeidest du Zeitdruck, der sich nämlich häufig noch schlimmer auf Prüfungsangst auswirken kann.

2. Die inhaltliche Vorbereitung

Klar, logisch, um die Prüfung zu bestehen, solltest du die Inhalte natürlich perfekt beherrschen. Wichtig ist dabei aber auch, dass du dich im Vorfeld genauer mit dem Format der Prüfung beschäftigst. Erwarten dich offenen Fragen, ein Multiple Choice Test oder musst du einen Essay schreiben? So gibt es keine Überraschungen in der Prüfungssituation, die plötzlich Panik ausslösen können.

3. Richtige Lernmethode wählen

Auch wie du lernst, kann dir dabei helfen, deine Prüfungsangst zu überwinden. Bist du eher ein Mensch, der sich alles aufschreiben muss, um sich das Gelernte besser zu merken, oder hilft es dir, den Lernstoff laut zu wiederholen? Die Art und Weise, wie du dir Inhalte besser merken kannst, beeinflusst nämlich das Abrufen des Gelernten in stressigen Situationen. Je nachdem, was dir mehr liegt, fällt es dir später leichter, dich wieder daran zu erinnern, was du gelernt hast.

4. Symptome der Prüfungsangst erkennen

Die Art und Weise, wie sich Prüfungsangst äußert, kann sehr unterschiedlich sein. Deshalb ist es besonders wichtig, seine Symptome zu kennen und sich damit auseinanderzusetzen, wie man diesen entgegenwirken kann. Meditation, Entspannungsübungen oder Ablenkung durch andere Dinge können dabei helfen, die Panik erst gar nicht durchkommen zu lassen.

5. Sprich mit deinen Professoren

Offen über deine Ängste zu sprechen ist nie falsch! Sprich mit deinen Lehrenden darüber. Vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten, die Prüfung abzuhalten und das jeweilige Fach abschließen zu können.

6. Professionelle Hilfe suchen

Ängste sind ernstzunehmende psychische Erkrankungen. Solltest du deine Prüfungsangst also längerfristig immer noch nicht in den Griff bekommen, dann ist es absolut ok, dir professionelle Hilfe zu suchen. Hör dich auf deiner Uni um. Dort gibt es immer wieder Trainings oder Beratungstermine, die kostenlos angeboten werden. Oder du suchst dir Hilfe beim Psychologen.