Die NASA zündelt bald im Weltraum. Ein Raumtransporter hat am 11. Mai von der internationalen Raumstation ISS abgelegt und soll zum Feuerlabor werden.

Das Experiment soll zu mehr Sicherheit für Astronauten führen.

NASA legt Feuer im All

Bei einem sogenannten Cygnus-Raumtransporter handelt es sich um ein wiederverwendbares Versorgungsschiff. Im Auftrag der NASA versorgt es die internationale Raumstation ISS mit Frachtgütern. Ein solcher Transporter wird in den nächsten Wochen zum Feuerlabor im All, wie Space.com berichtet. Er soll zunächst Mini-Satelliten im Orbit aussetzen und danach Schauplatz eines Experiments werden, das zu mehr Sicherheit für Astronauten führen soll. Denn die NASA möchte dadurch besser verstehen können, wie sich Feuer im All verhält.

Genauer gesagt, will man untersuchen, wie sich Brände unter verschiedenen Umgebungsbedingungen und mit verschiedenen Materialien ausbreiten. Das sei laut NASA für die Entwicklung zukünftiger Raumschiffe von sehr großer Bedeutung. Auch Abläufe im Umgang mit Brandnotfällen sowie Brandmeldesystemen möchten die Forscher testen. Die Mission soll bis Ende Mai stattfinden. Verläuft alles nach Plan, wird der Cygnus-Transporter am 29. Mai nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.

Bereits viertes Feuer-Experiment

Es ist nicht das erste Mal, dass die NASA im Weltraum zündelt. Das Experiment ist Teil der Saffire-Testreihe. Schon drei Mal wurden unbemannte Cygnus-Raumschiffe angezündet, nachdem sie ihre Versorgungsarbeiten auf der ISS beendet hatten. Bisher zeigte sich bei den Tests, dass es unter Mikrogravität stetige Flammen geben kann, die sich allgemein langsamer ausbreiten als auf der Erde. Viele Materialien wie zum Beispiel Silizium ließen sich außerdem in der Mikrogravität nicht entflammen, nicht einmal in einer sauerstoffreichen Umgebung.