Die Abholzung des Regenwalds in Brasilien nimmt rasant zu. Alleine im Juli wurden insgesamt 2.254 Quadratmeter Wald abgeholzt. Während es im Juli 2018 nur 596,6 Quadratmeter waren. 

Damit hat sich die Abholzung im Vergleich zum Vorfahr um knapp 280 Prozent, also das Vierfache, gesteigert. Das teilte das brasilianische Institut für Weltraumforschung am Dienstag mit.

Brasilien: Abholzung im Regenwald nimmt extremes Ausmaß an

Mithilfe von Satellitenbildern analysierte das Institut INPE den Zustand des brasilianischen Regenwaldes. Und die zeigen: Die Abholzung des Regenwaldes hat sich im letzten Jahr vervierfacht. Der Amazonaswald gilt als „Lunge der Erde“ und spielt vor allem für den globalen Klimaschutz eine besonders wichtige Rolle.

Abholzung hat politische Gründe

Jair Bolsonaro, der brasilianische Präsident unterstützt die Agrarindustrie. Hinzu kommt, dass er den menschengemachten Klimawandel anzweifelt. Seine Politik unterstützt den Raubabbau des Amazonaswaldes. Anstatt Familienbetriebe zu fördern, wird der Anbau von Monokulturen, wie etwa Soja oder die Rinderzucht unterstützt. Dem Institut INPE wirft Bolsonaro vor, die Zahlen über den Zustand des Regenwaldes gefälscht zu haben.