Rihanna befindet sich mit ihrer Schwangerschaft im Endspurt. Angst vor der Geburt habe sie aber nicht, wie der Superstar in einem Interview nun verriet. Ihre größte Sorge sei vielmehr die Gefahr von postpartaler Depression.

10 bis 15 Prozent der frisch gebackenen Mamas sind von psychischen Problemen betroffen.

Die Geburt sieht Rihanna locker

Rihanna scheint ihre fortgeschrittene Schwangerschaft sichtlich in vollen Zügen zu genießen. In einem Interview für die Zeitschrift Vogue sprach die 34-Jährige nun über ihre Schwangerschaft und damit verbundene Ängste. Relativ offen äußerte sie sich auch über die Entstehung ihres Kindes mit Rapper A$AP Rocky: „Wir hatten einfach Spaß. Und dann war der Test einfach positiv. Am nächsten Morgen war ich beim Arzt und unsere Reise ging los“, so der Popstar.

Relativ locker sieht die werdende Mutter auch der Geburt entgegen. Sie mache sich da „keine allzu großen Sorgen“. Auf die Frage, was sie am meisten fürchtet, wenn sie ihr Baby bekommt, meinte Rihanna, dass postpartale Depression ihre größte Sorge sei. „Werde ich mich emotional außer Kontrolle fühlen?“, fragte sie sich. „Das sind die Geschichten, die ich von anderen Frauen höre, die mir Angst machen.“

Vom Baby Blues in die Depression

Viele Frauen erleben nach der Geburt den sogenannten „Baby-Blues“, ein Hormonabfall, der im Körper stattfindet und zu großen Gefühlen und vielen Tränen führen kann. Der Baby-Blues ist ein vorübergehendes Stimmungstief, das in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt auftritt. Mütter neigen währenddessen zu Stimmungsschwankungen, sind traurig und müde. Auch eine erhöhte Sensibilität und Empfindsamkeit sind ein typisches Anzeichen dafür. Oft brechen Mütter in der Zeit des Baby-Blues ohne sichtbaren Grund in Tränen aus, weshalb die Tage umgangssprachlich oft Heultage genannt werden.

Wenn der Baby-Blues in der Regel länger als zwei Wochen anhält und schwerwiegender ist, spricht man von postpartaler Depression (PPD). Zu den Symptomen gehören neben Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit Gefühle der Wertlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit sowie der Rückzug von Familie und Freunden. Vielen Frauen fehlt dabei die Kraft, sich, um ihr Kind zu kümmern. Schätzungsweise etwa zehn bis 15 Prozent aller Mütter sind von einer Wochenbettdepression betroffen und auf Hilfe angewiesen. Eine postpartale Depression ist durch Therapien und Antidepressiva gut behandelbar. Leider sind Mütter, die an Wochenbettdepressionen leiden, oft allein damit. Meist fühlen sie sich mit dem Vorurteil konfrontiert, dass sie schlechte Mütter seien oder es ihnen an Selbstbeherrschung fehle. Prominente Stimmen und Awareness bekommt die Erkrankung durch Chrissy Teigen, Hayden Panettiere, Brooke Shields oder Gwyneth Paltrow.

Britney Spears: „Gott sei Dank müssen wir diesen Schmerz nicht für uns behalten“

Zuletzt zeigte sich Britney Spears nach der Verkündigung ihrer Schwangerschaft in Sorge vor postnatalen Depressionen. In einem Instagram Post diesen Dienstag spricht sie auch das Problem der gängigen Vorurteile an: „Es ist schwer, denn als ich schwanger war, hatte ich perinatale Depressionen … ich muss sagen, es ist absolut schrecklich … Frauen haben damals nicht darüber geredet … manche Leute hielten es für gefährlich, wenn eine Frau mit einem Baby in sich so klagt … aber jetzt reden Frauen jeden Tag darüber …“ Für ihre jetzige Schwangerschaft hat Britney dementsprechend schon Pläne gegen die Depression. „Gott sei Dank müssen wir diesen Schmerz nicht für uns behalten“, sagt sie. „Diesmal werde ich jeden Tag Yoga machen!“