Bei einer Pressekonferenz zur Fortsetzung „Avatar: The Way of Water“ erzählt Hauptdarsteller Sam Worthington, wie Regisseur James Cameron den Cast auf die Fortsetzung vorbereitete – und enthüllt, dass es ein geheimes Drehbuch gibt, in dem die vergangenen Jahre zwischen Jake und Neytiri genau beschrieben wurden.

Worthington nennt das Drehbuch „Avatar 1.5“.

James Cameron schrieb zusätzlichen „Avatar“-Teil

Als das Publikum Jake und Neytiri zuletzt auf Pandora gesehen haben, war noch einiges anders. Das erste iPhone war gerade einmal zwei Jahre alt, Social Media beschränkte sich auf witzige Posts auf Pinnwänden und TikTok war ein cooler neuer Song von Kesha.

Doch nicht nur hier hat sich einiges verändert – auch in der Fortsetzung „Avatar: The Way of Water“ lernen wir, dass für Jake und Neytiri mehr als ein Jahrzehnt vergangen ist, in dem sie eine eigene Familie gegründet haben. Eine ziemliche Herausforderung für die Schauspieler:innen, die sich wieder in ihre Rollen von vor 13 Jahren hineinversetzen mussten.

Doch wie Hauptdarsteller Sam Worthington jetzt in einer Pressekonferenz zur Fortsetzung erklärt, wurde dem Cast die Rückkehr so leicht wie möglich gemacht. Denn Regisseur James Cameron wollte sichergehen, dass wirklich alle nachvollziehen können, wie das Leben der Figuren in den vergangenen Jahren aussah. „Er hat mir ein Drehbuch gegeben, das ‚Avatar 1.5‘ war“, erzählt Worthington. „Es war großartig und detailliert und voll von den Dingen, die die Charaktere in der Zeit durchgemacht haben.“ Cameron schrieb also die Geschichte zwischen Jake und Neytiri im Detail nieder.

Darum ging es in „Avatar 1.5“

Eine Geschichte, die wir als Publikum in der Fortsetzung nicht sehen, die für die Schauspieler:innen aber essentiell waren, um die Figuren zu verstehen und nachvollziehen zu können, wie ihre emotionale Reise war. „Es ging darum, dass sie Krieger waren und Kämpfe der Clans übernahmen“, schildert Worthington. Aber James Cameron wollte „erforschen, was diese Familiendynamik ist, die natürliche Erweiterung dieser Liebesgeschichte.“ Deshalb fokussiert sich „Avatar: The Way of Water“ so klar auf die Sully-Familie – und Cameron beließ „Avatar 1.5“ als ein niedergeschriebenes Drehbuch.

Doch wenn man Sam Worthington glauben darf, war es wohl ein ziemlich beeindruckendes Drehbuch, das der Cast zu Beginn bekam. „Es gab uns einen guten Startpunkt, um zu verstehen, wie man diese Lücke füllen kann, die noch fehlt“, erklärt er. „Um ehrlich zu sein, die meisten Leute wären bei diesem einen [Skript] hängen geblieben, aber nicht dieser Typ. Es war ziemlich erstaunlich.“

Zoe Saldana spricht über Ähnlichkeiten zu Neytiri

Für den Cast war dieses „Avatar 1.5“ Drehbuch also der perfekte Start der Reise. Für Worthington ging seine Figur nämlich auf eine ziemlich emotionale Achterbahnfahrt. „Jake ist ein Krieger, aber ich glaube, manchmal muss man ein bisschen Pazifist werden und sich beruhigen, um den eigenen Kindern zuhören zu können. Ich glaube, das habe ich gelernt“, erzählt er.

Co-Star Zoe Saldana betont in der Pressekonferenz übrigens, dass der Weg zurück nach Pandora auch ganz schön beängstigend war. Ähnlich wie ihre Figur Neytiri wurde nämlich auch Zoe in der Zwischenzeit Mutter – und kann dementsprechend viele Aspekte ihrer Figur nur allzu gut nachvollziehen.

„Es ist so lustig, denn wenn etwas einem sehr ähnlich ist, kann man es nicht sehen. Es ist so nah an dir dran, dass du es nicht vor dir siehst. Und Neytiri und ich haben auf eine gewisse Art parallele Leben geführt“, erzählt sie. „In meinem persönlichen Leben, als ich Mutter wurde, kam die Angst in mein Leben. Die Angst davor etwas zu verlieren, das man so sehr liebt. Und man verbringt einen Großteil seiner Zeit damit, sich diese hypothetischen Szenarien auszudenken die man sich einfach nicht vorstellen kann. Als ich das zweite Drehbuch las, war sie das, das war Neytiri. Aber ich habe es damals nicht gesehen. Ich sehe es jetzt.“