Wie das Menschenrechtskomitee in Saudi-Arabien am Sonntag (26. April) auf Berufung von König Salman mitteilte, soll die Todesstrafe für minderjährige Straftäter nun abgeschafft werden.

Statt der Exekutionen müssen minderjährige Straftäter ab sofort mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.

Saudi-Arabien stoppt Todesstrafe für minderjährige Straftäter

In Saudi-Arabien stoppte man nun die Exekution minderjähriger Straftäter. Die entsprechende Verordnung von König Salman verkündete das Menschenrechtskomitee vergangenen Sonntag. „Die Verordnung sagt, dass jene Individuen, die zur Todesstrafe verurteilt wurden, wegen Verbrechen, die sie als Minderjährige begangen haben, nicht mehr exekutiert werden dürfen„, berichtete Awwas Alawwad, Präsident des staatlich-gestützten Menschenrechtskomitees in einer Presseaussendung. Statt der Todesstrafe gäbe es für die Gesetzesbrecher ab sofort eine bis zu zehn Jahre dauernde Gefängnisstrafe in einer Strafanstalt für Jugendliche.

Auspeitschen als Strafe wird abgeschafft

Neben der Exekution für Minderjährige schaffte das Land zudem nun auch das Auspeitschen als Strafe ab. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP auf Berufung eines Dokuments des Obersten Gerichtshofs des erzkonservativen Königreichs. Demnach wolle die Regierung die künftige Einhaltung „internationaler Menschenrechtsstandards (gegen) körperliche Bestrafung“ gewährleisten, heißt es. Zuvor galt das Auspeitschen gesetzmäßig als Strafe bei Tötungsdelikten, Störung der „öffentlichen Ordnung“ sowie außerehelichen Beziehungen. Das Auspeitschen will man nun durch Haft- oder Geldstrafen oder der Verrichtung von gemeinnütziger Arbeit ersetzen.