Wer den Film „Cast Away“ mit Tom Hanks gesehen hat, erlebt vermutlich gleich ein Déjà-vu! Ein australischer Schiffbrüchiger ist nach drei Monaten im Pazifik nun lebend gefunden worden. Wochenlange ernährte sich der 51-Jährige nur von rohem Fisch und trank Regenwasser.

An Bord befand sich außerdem seine Hündin Bella. Und auch das Tier überlebte das unfreiwillige Abenteuer auf hoher See.

Mann und sein Hund überleben monatelang auf hoher See

Sein Hund heißt zwar nicht Wilson, doch die Geschichte des Australiers Tim Shaddock erinnert stark an den Filmeklassiker „Cast Away“ aus dem Jahr 2000. Der 51-jährige Segler aus Sydney überlebte nach einem Schiffsbruch ganze drei Monate auf hoher See, indem er sich von rohem Fisch ernährte und Regenwasser trank. Vor wenigen Tagen wurde der Mann völlig dehydriert und abgemagert auf seinem Boot gefunden. Aber alles der Reihe nach. Wie kam der Australier überhaupt in diese Lage?

Gemeinsam mit seiner Hündin Bella begab sich Tim im April mit einem Katamaran von der mexikanischen Stadt La Paz aus auf den Weg nach Französisch-Polynesien, wie der australische Sender 9News berichtet. Einige Wochen nach Beginn seiner Reise wurde sein Boot jedoch durch einen Sturm schwer beschädigt, wodurch die Elektronik und auch der Funk zerstört wurden. Offenbar war der Katamaran auch nicht mehr manövrierbar. Den Berichten zufolge begann ab diesem Zeitpunkt für den Australier ein Kampf ums Überleben.

Mann ernährt sich von rohem Fisch

Da sein Boot nicht mehr seetüchtig war, sah er sich gezwungen, sich auf hoher See treiben zu lassen. In den folgenden Wochen ernährten sich Tim und seine Hündin Bella hauptsächlich von rohem Fisch und tranken Regenwasser, um zu überleben. Glücklicherweise hatte der Mann eine Angelausrüstung an Bord. Um sich vor Sonnenbrand zu schützen, suchten sie oft Schutz unter dem Vordach des Katamarans.

Nach insgesamt drei Monaten auf See entdeckte entdeckten schließlich ein Thunfisch-Trawler und dessen Helikopter den Schiffbrüchigen am vergangenen Donnerstag. Ein Video des Newssenders zeigt den Moment, als die Besatzung des Fischkutters den 51-Jährigen an Bord holt. Es war wahrhaftig ein Glücksfall und ein Experte bezeichnete die Rettung als die sprichwörtliche „Nadel im Heuhaufen“.

Schiffsbrüchiger braucht jetzt „Ruhe und gutes Essen“

Tim Shaddock sei gesund, bei klarem Verstand und guter Dinge, heißt es in dem Bericht.  „Ich habe eine sehr schwierige Zeit auf See überstanden!“, sagte er bei seiner Rettung. Gegenüber den örtlichen Medien zeigt er sich unendlich dankbar, aber er stellt auch klar: „Ich brauche jetzt vor allem Ruhe und gutes Essen, weil ich so lange allein auf See unterwegs war.“ Tim Shaddock wurde inzwischen mit seiner Hündin nach Mexiko zurückbegleitet. Dort soll er derzeit medizinisch behandelt werden.