Gleich in der ersten Folge des „Sex and the City“-Revivals sorgte ein tragischer Tod für Entsetzen unter Fans. Carrie Bradshaw muss sich in „And Just Like That“ von einer geliebten Person verabschieden. Doch immer mehr Fans stellen sich nun die Frage: Hätte Carrie diesen Tod verhindern können?

Achtung, es folgen Spoiler für die erste Folge von „And Just Like That“!

„And just like that“: Schock-Szene in der ersten Folge

Selbst wer das heiß ersehnte „SATC“-Revival „And Just Like That“ noch nicht gesehen hat, dürfte etwas von der Aufregung rund um den Serienstart mitbekommen haben. Der Macher sorgte nämlich gleich in der ersten Folgen für einen echten Schocker bei den Fans. John James Preston (Chris Noth), auch „Mr. Big“ genannt, stirbt an den Folgen eines Herzinfarktes. Klar, in einem Notfall vollkommen richtig zu reagieren ist sicher nicht leicht. Aber fest steht: Man hätte es durchaus besser als Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker) machen können.

Nach einer Spinning-Session stürzt Mr. Big während eines Herzinfarktes in der Dusche zu Boden. Neben ihm liegt sein Handy im Wasser. Er scheint der Situation hilflos ausgeliefert zu sein – zu diesem Zeitpunkt ist er nämlich ganz alleine in der Wohnung. Als Carrie endlich nach Hause kommt, steht sie natürlich erstmals unter Schock. Als sie den Ernst der Lage erkennt, sprintet sie zu ihm, nimmt ihn in den Arm und hält seinen Kopf. Er sieht sie an und bewegt schwach seine Arme, unfähig zu sprechen.

An dieser Stelle fragen wir uns (und auch viele Fans): wieso rief Carrie nicht den Notruf? Wie bereits erwähnt, ist es natürlich eine äußerst heikle Situation und keiner weiß so genau, wie man selbst in so einer beängstigenden Lage reagiert hätte. Aber da es durchaus wichtig ist, zu wissen, was man tun kann, haben wir uns für euch schlau gemacht.

So sollte man im Falle eines Herzinfarktes reagieren

Natürlich hoffen wir alle, dass wir nie in Carries Situation geraten, aber falls doch ist es wichtig, schnell zu handeln. Effiziente Erste Hilfe kann bei einem Herzinfarkt nicht nur lebensentscheidend sein, sondern auch vor schweren Folgeschäden bewahren. Also tief Luftholen und Ruhe bewahren.

1. Symptome richtig deuten

Es gibt einige Symptome, die typischerweise auf einen Herzinfarkt hindeuten. Dazu zählt:  

  • einengendes Gefühl im Brustkorb („Einschnürung“),
  • brennende Schmerzen im Brustkorb,
  • ausstrahlende Schmerzen, besonders im linken Arm, Oberbauch, zwischen den Schulterblättern, im Rücken oder Hals und Kiefer,
  • unspezifische Symptome wie Angst, Übelkeit, Schwitzen, kalter Schweiß sowie
  • Atemnot.

2. Notruf verständigen

Als Ersthelfer/in sollte man tatsächlich unverzüglich den Notruf 144 wählen! Ganz klar, hätte das Carries erster Move sein sollen, als sie den Ernst der Lage erkannte.

3. Erste-Hilfe leisten

Als nächstes gilt zu unterscheiden:

Die/der Betroffene ist bei Bewusstsein:

  • Die Betroffene/den Betroffenen beruhigen.
  • Oberkörper hoch lagern, z.B. an eine Wand anlehnen lassen.
  • Die Person soll langsam und tief einatmen.
  • Öffne die Fenster und sorge für Frischluft.
  • Die Betroffene/den Betroffenen zudecken, weiter betreuen und beruhigen, bis der Rettungsdienst eintrifft

Die/der Betroffene ist bewusstlos bzw. verliert das Bewusstsein:

  • Bewusstsein überprüfen: ansprechen und sanft schütteln.
  • Atmung prüfen: Kopf überstrecken, „hören, sehen, fühlen“ für max. zehn Sekunden
    • Normale Atmung ist vorhanden: Bringe die/den Betroffenen in die stabile Seitenlage. Überprüfe die Atmung immer wieder, bis die Rettung eingetroffen ist! 
    • Keine normale Atmung vorhanden: Beginne sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen; 30x Herzdruckmassage, 2x beatmen.
  • Defibrillator anwenden: Wenn ein Defibrillator zur Verfügung steht (z.B. auf Flughäfen oder Bahnhöfen), einschalten und den Anweisungen folgen.

Genauere Informationen zum Thema Erste Hilfe findet ihr unter gesundheit.gv.at

Hätte Mr. Bigs Tod verhindert werden können?

Ja, Carrie hätte definitiv den Notruf wählen sollen. Und ja, als Mr. Big das Bewusstsein verlor, hätte sie mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen können. Aber um fair zu bleiben: Es sah zu Beginn der Szene danach aus, dass Carrie mit aller Kraft versucht hat, den Oberkörper ihres Geliebten hoch zu lagern.

Da er noch bei Bewusstsein schien, wäre dies laut Erste-Hilfe-Protokoll die passende Reaktion gewesen. Sie hat es körperlich nur einfach nicht geschafft. Dazu kam, dass sie im Wasser ständig ausgerutscht ist. Keine optimalen Voraussetzungen also! Außerdem gehen wir schon davon aus, dass Carrie irgendwann dann noch die Notruf-Hotline gewählt hat. Und natürlich nicht zu vergessen: Die Autoren der Serie müssen das schaffen, was für die Szene und die kommenden Events sinnvoll ist. Also sollten wir vielleicht nicht jede klitzekleine Handlung auf die Goldwaage legen. 😉

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