Wieder mal etwas zu viel Schoki genascht und euch plagt das schlechte Gewissen? Been there, done that! Aber bevor ihr euch die leckere Süßigkeit künftig verbietet, aufgepasst: Denn laut neuer Studie soll der Verzicht von Schokolade sogar ungesund sein.

Ja, ihr habt ganz richtig gelesen!

Laut Studie: Schoki-Verzicht könnte ungesund sein 

Einige kennen es vielleicht – das schlechte Gewissen, wenn man zu viel Schokolade genascht hat. Natürlich sollte man sich auch hin und wieder etwas gönnen. Doch, dass zu viel (Industrie-)Zucker ungesund ist, weiß wohl jedes Kind. Aber gar keine Schoki ist offenbar auch nicht die Lösung. Denn laut neuer Studie kann der Verzicht auf Schokolade sogar kontraproduktiv sein. Forschende schreiben der süßen Leckerei in einer neuen Studie positive Auswirkungen auf Herz und Hirn zu.

Okay, gleich vorweg: Die Studie bezieht sich auf Personen mit Vorhofflimmern. Forschende beschäftigten sich hier mit der Frage, welche Auswirkungen der Konsum von Schokolade für die Gesundheit der Betroffenen hat. Dazu wurden insgesamt mehr als 3.000 Patient:innen aus der Schweiz befragt. Sie mussten angeben, wie viel Schokolade sie essen. Die Erkenntnisse aus der Befragung veröffentlichten sie jetzt im Fachmagazin „Swiss Medical Weekly“.

Schokolade ist gut für das Gehirn und kann Stress reduzieren

Und die Ergebnisse lassen aufhorchen: Denn Menschen, die wenig oder keine Schokolade essen, zeigten in der Studie nicht nur schlechtere kognitive Leistungen, sondern hatten gleichzeitig ein höheres Risiko für eine Spitaleinweisung wegen Herzinsuffizienz und eine höhere Gesamtsterblichkeit. Aber das ist noch nicht alles: laut den Forschenden könnte Schokolade auch dazu beitragen, oxidativen Stress zu reduzieren.

Einen möglichen Grund für einen positiven Effekt der Schokolade sehen die Wissenschaftler:innen in der Beeinflussung der Endothelfunktion durch einen Stoff in der Schokolade. Das Endothel ist die dünnste Zellschicht, die die Innenwände der Blutgefäße auskleidet. Eine gesunde Endothelfunktion unterstützt die Flexibilität und Erweiterbarkeit der Blutgefäße, was wiederum den Blutdruck regulieren und das Risiko für Herzerkrankungen reduzieren kann.

Zwei bis sechs Riegel pro Woche am günstigsten

Falls ihr euch nun fragt, wie viel Schokolade denn nun tatsächlich in Zukunft drin ist: Den günstigsten Effekt stellten die Forscher:innen bei einem Schokoladenkonsum von zwei bis sechs Riegeln in der Woche fest! Heißt: das Naschen sollten definitiv nicht ausarten!

Studie ist mit Vorsicht zu genießen

Die Forschenden warnen außerdem auch davor, überhastete Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen zu ziehen. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA betonte Annina Stauber, Ärztin am Triemli-Spital in Zürich und Erstautorin der Studie, dass es sich bei den Ergebnissen in erster Linien um Assoziationen handelt und nicht um nachgewiesene Kausalzusammenhänge. Die Resultate könnten demnach zwar durchaus auf einen positiven Effekt hindeuten, mit absoluter Sicherheit könne diese Aussage jedoch nicht gemacht werden. Was Schoko-Tiger nun also mit diesen Infos anfangen, ist ihnen dann letztendlich selbst überlassen!

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