Die Aufnahmen porträtieren die Frauen in der finalen Phase des Geburtsvorgangs und somit in der Vorstufe zum Muttersein. Die authentischen Fotos transportieren dabei die unterschiedlichen Emotionswelten der Gebärenden – von Schmerz über Erwartung hin zu Erschöpfung und Unsicherheit ist alles vertreten.

Während die Hälfte der Bilder in Schweden aufgenommen wurde, entstand die andere in Tansania, Ostafrika. Während Frauen in Europa meist einen relativ leichten Zugang zu Krankenhäusern und medizinischer Betreuung haben, findet in Ostafrika beinahe die Hälfte aller Geburten zuhause statt.

In den beeindruckenden Fotografien werden diese Ungleichheiten und Unterschiede sichtbar, durch die Ausdrucksstärke der Bilder jedoch gleichzeitig auch zur Nebensache.

Dem Portal refinery29 erzählte Karlberg: „Wie viele andere Themen wurden die Ungleichheiten in der medizinischen Betreuung von Müttern bereits zuvor von Fotojournalisten bearbeitet. Die Menschen wissen quasi schon, was sie auf den Bildern sehen werden, noch bevor sie sie zu Gesicht bekommen haben. Wenn man eine Reaktion bewirken will, dann muss man die Bildsprache und die Methoden ab und an ändern. Das ist die größte Herausforderung vor der Fotojournalisten heute stehen.“