Es ist mal wieder so weit: Was als kleine Diskussion begonnen hat, ist zu einem ausgewachsenen Streit geworden – und keiner von euch ist bereit, nachzugeben oder zuzugeben, dass er möglicherweise falsch liegt. Die Gründe können ganz schön trivial sein: Du möchtest die Schwester deines Freundes nicht auf deine Geburtstagsparty einladen, weil du schon weißt, dass sie eine Spaßbremse ist –  er sieht das nicht, ist beleidigt, und schon hat man den Salat. Schnell nehmen die Emotionen überhand und sachliche Argumentation wird unmöglich. Doch wie schafft man es, die Kontrolle über die Situation zu behalten und am Ende seinen Willen durchzusetzen? In der Lage zu sein, auf der Siegerseite eines Streits zu landen, ist eine Fähigkeit, die etwas Übung erfordert. Wenn man es gewohnt ist, trotzig zu schmollen oder „dem Gegner“ die kalte Schulter zu zeigen, wird das eher kontraproduktiv sein. Fest steht: Streits müssen eine Beziehung nicht zwingend erschüttern oder zerstören. Sie zu vermeiden, ist nicht die Lösung, um sie zu retten – im Gegenteil. Diskussionen helfen, Beziehungen zu festigen.

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10 Strategien, um jeden Streit zu gewinnen

  1. Versuche, die Diskussion von Angesicht zu Angesicht zu führen. Nonverbale Kommunikation spielt eine wichtige Rolle bei der Konfliktlösung  – bei WhatsApp und Mail fällt dieser wichtige Part weg.
  2. Warte auf die richtige Zeit und den richtigen Ort. Möchtest du ein Problem ansprechen, dann plane genug Zeit und Raum ein, um persönliche Interaktion zu gewährleisten. Zwischen Tür und Angel, am Telefon oder in einem überfüllten Restaurant zu streiten, vergiftet die Situation und verfälscht die nonverbale Kommunikation.
  3. Konzentriere dich auf das, was wirklich  wichtig ist. Für die aktuelle Diskussion unwichtige alte Dinge wieder auszugraben solltet ihr sein lassen – es bringt nichts.
  4. Verwende Ich-Botschaften. Damit vermeidest du, dass dein Streitpartner in eine Abwehrhaltung gedrängt wird. Bleib dabei, deine eigene Wahrnehmung zu schildern.
  5. Höre dir auch den Standpunkt der anderen Person an. Du willst den Streit gewinnen, schon klar. Dazu ist es aber auch wichtig, die Gegenseite zu kennen.
  6. Nimm die Einwände der anderen Person vorweg: Wenn du den Streit richtig „planst“, hast du dich im Voraus auf die Beschwerden deines Gegners vorbereitet. Denke schon davor nach, wie du deine Sichtweise und deine Argumente am besten darstellst.
  7. Vermeide es, deinen Gegner anzugreifen. Verbale Angriffe werden kontraproduktiv sein, weil sie die andere Person verärgern; nonverbale Angriffe haben das gleiche Ergebnis.
  8. Sei bereit, kleine Zugeständnisse zu machen. Wenn du gut zuhörst und offen bleibst, fällt es leichter, Kompromisse zu machen.
  9. Sprich deine Sichtweise auf den potenziellen Streit mit einer neutralen Person ab. Frag beispielsweise eine Freundin, ob du eventuell überreagierst – und wenn dies der Fall ist, ist es vielleicht am besten, wenn du gleich mal mit Schritt 8 startest.
  10. Sei nett, wenn du „gewinnst“. Wenn alles nach Plan verlaufen ist, habt ihr den Konflikt so gelöst, wie du dir das vorgestellt hast. Das nächste Mal könnte aber die andere Person gewinnen, und du würdest dir dann sicherlich die gleiche wertschätzende Reaktion wünschen.