Tierschützer bangten nach dem Fund um das Leben des herrenlosen Schafs. Es sei „eindeutig eines der größten Schafe, das wir je gesehen haben“, sagte die örtliche Leiterin der Tierschutzorganisation RSPCA, Tammy Ven Dange. Das Gewicht der Wolle könne schwere gesundheitliche Schäden oder gar den Tod des Tieres nach sich ziehen.

Binnen kürzester Zeit wurde deshalb die lebensrettende Schur vollzogen. Dafür musste Schaf Chris sogar betäubt werden, um die Tortur für das Tier angenehmer zu gestalten und ihm Zeit zu geben sich an sein neues Körpergefühl zu gewöhnen. Zudem hatte das Schaf wohl seit Jahren keinen Kontakt zu Menschen. Man wollte einen Schock vermeiden, so Ven Dange.

Der prämierte Scherer Ian Elkins durfte schließlich zur Tat schreiten. Nachdem er das Schaf vollkommen geschoren hatte, war selbst der erfahrene Mann überrascht. Er nahm über 40 Kilogramm Wolle vom Körper des Schafs ab. Das sei etwa die siebenfache Menge dessen, was ein Schaf sonst in einem Jahr abwirft, so Elkins.

Für die Rekord-Schur wurde das Schaf betäubt. Eine Schutzmaßnahme: Nach so langer Zeit ohne Kontakt zu Menschen könnte das Tier sonst einen Schock erleiden und sterben, so Ven Dange. Dann ging ein prämierter Scherer ans Werk: Ian Elkins hatte sich bereiterklärt, sich der Wolle anzunehmen. „Es ist erstaunlich, dass er die ganzen Jahre in der Wildnis überlebt hat“, sagte er im Gespräch mit Yahoo.com. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“

Nach der Schur geht es Chris, der nun zur Adoption freisteht, laut RSPCA übrigens gut. Seine prachtvolle Wolle wird Medienberichten zufolge in einem Museum ausgestellt werden.

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