Prinzipiell gilt: Ständig so zu tun als ob, um das Ego des Gegenübers zufriedenzustellen, geht (und tut) auf Dauer nicht gut. Emanzipation sei Dank (merci, Mama!) leben wir in einem Zeitalter, in dem die Befriedigung des Mannes nicht mehr an erster Stelle steht und die Auseinandersetzung mit der Lust der Frau (und damit auch mit unseren Wünschen, Vorstellungen und Wahrheiten – wie der Tatsache, dass wir eben nicht IMMER kommen) immer selbstverständlicher wird…

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Seinen schrecklichen Ruf hat der gefakte Orgasmus dann aber trotzdem nicht ganz verdient – schließlich kann er hie und da durchaus auch zum Retter in der Not werden.

4 Situationen, in denen ein vorgetäuschter Höhepunkt hilfreich sein kann:

1. Lockerungs-Übung.
Wer beim Sex eher verkrampft ist und sich nicht richtig gehen lassen kann, wird folglich auch Probleme haben, mit einem Partner zum Höhepunkt zu kommen. Das kann sich mit ein bisschen Zeit, Übung und Vertrauen freilich noch ändern – aber auch ein bisschen Faken kann hier manchmal ganz hilfreich sein. Beim vorgetäuschten Höhepunkt kann man so mal den kleinen Zeh ins Wasser halten und sich ein bisschen ausprobieren – ganz unter dem Motto „fake it ‚til you make it“.

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2. Selbstlosigkeit.
Bei One-Night-Stands weiß man nie, was man bekommt. Wenn man Glück hat, gibt es auf Anhieb die absolute Harmonie, wenn man Pech hat, funktioniert einfach gar nichts so, wie man es gerne hätte. In diesem Fall kann ein gefakter Orgasmus recht hilfreich sein, um die Misere elegant – und vor allem freundlich – zu lösen. „Ich mag nicht mehr, es macht mir keinen Spaß mit dir!“ geht zwar auch, ist aber schlichtweg einfach nicht sehr nett. Und wenn man ohnehin weiß, dass diese Vergnügung nicht wiederholt wird, kann man seinem Gegenüber doch auch einfach einen Gefallen tun und eine sehr unangenehme Situation ersparen.

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3. Liebe.
Wenn dein Schatzi sich sooo sehr bemüht, du aber schlichtweg nicht in Stimmung kommst und merkst, dass das mit dem Orgasmus eher nichts mehr wird: So lange es nicht zur Gewohnheit wird, kann man seinem Liebsten/seiner Liebsten hie und da ohne schlechtem Gewissen einen kleinen Gefallen tun. Einfach weil man ihn/sie liebt und er/sie dann immer so herzerwärmend zufrieden ist. Wer es mit der Selbstlosigkeit aber übertreibt, läuft Gefahr in einen regelrechten Fake-Orgasm-Teufelskreis zu geraten – denn entweder man schwindelt dem Partner zuliebe immer weiter (= anstrengend) oder man muss irgendwann erklären, warum man „plötzlich nicht mehr IMMER kommt“.

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4. Motivation.

Beim Sex mit einem neuen Partner kann es oft eine Zeit lang dauern, bis man sich aufeinander „eingegroovt“ hat. Und vor allem bei uns Frauen kann es ziemlich kompliziert sein, die richtigen Knöpfe zu finden. Damit sich der neue Lover an unserer Seite aber nicht jedesmal enttäuscht den Kopf darüber zerbrechen muss, warum seine Liebste/sein Liebster nicht gekommen ist, kann man ihm/ihr ruhig einen kleinen Motivations-Orgasmus schenken – damit er/sie nicht noch unsicherer wird und ihr das nächste Mal ganz locker weiterexperimentieren könnt.

 

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