Bei den Räumen von Firmen und öffentlichen Gebäuden übernimmt sie im Regelfall ein professioneller Inneneinrichter, zu Hause heißt es selbst Hand anlegen. Die Raumgestaltung ist eine Wissenschaft für sich. Doch schon einige wenige Tricks tragen maßgeblich zu einem gelungenen Ergebnis bei.

Wie Ärzte-exklusiv.at betont, sagt die Einrichtung der eigenen vier Wände nicht nur viel über die eigene Person aus. Sie hat auch Auswirkungen auf die Psyche. Je nach Raumgestaltung lässt sich so zu einem Gefühl von Geborgenheit beitragen oder auch die Leistungsfähigkeit erhöhen.

Um dies zu erreichen und außerdem schlicht und einfach dafür zu sorgen, dass man gerne zu Hause ist, ist kein Feng Shui notwendig. Schon die Berücksichtigung einiger wesentlicher Kriterien macht einen großen Unterschied. Wer geschickt vorgeht beim DIY, kann so seine Lebensqualität ein Stück weit erhöhen.

Einrichtung nicht zu üppig planen

Zugegeben, nicht jeder hat genug Geld, um sich eine Wohnung mit mehreren hundert Quadratmeter zu leisten. Da kann es schnell passieren, dass der Platz knapp wird. Die Folge: Jedes verfügbare Eck wird genutzt, um Einrichtungsgegenstände oder anderes unterzubringen. Das hat meist eher negative Auswirkungen:

  • Zu voll gestellte Räume wirken in der Regel ungemütlich, auf manche Menschen sogar beklemmend.
  • Es wird schwierig, die Übersicht zu behalten.
  • Besteht keine Bewegungsfreiheit mehr, gehen schnell Sachen zu Bruch.

 

Wer den Test macht, wird schnell feststellen, dass er sich in einem Raum, der Luft zum Atmen lässt, befreiter fühlt. Auch das Arbeiten ist in einer solchen Umgebung in der Regel effektiver. Doch wie lässt sich dieser Zustand am besten herstellen, wenn wenig Platz zur Verfügung ist?

  • Ausmisten: Ein Umzug oder eine neue Wohnungseinrichtung sind ein guter Anlass, um sich von allem Überflüssigen zu trennen. Das muss nicht immer gleich Wegwerfen sein. Manche Dinge lassen sich gut verschenken oder zur Not im Keller unterstellen.

 

  • Intelligent Stauraum schaffen: Nutzt man Platz in der Höhe mit entsprechenden Schränken, ist dies oft effektiver als mehrere niedrige Kommoden nebeneinanderzustellen.

 

  • Schlanke Möbel: Ein großer Schreibtisch bietet zwar viel Platz, wirkt aber auch schnell unangenehm wuchtig. Auch grazile Stühle und Tische tragen dazu bei, dass Räume geräumiger wirken.

 

  • Multifunktionalität: Wie die Salzburger Nachrichten in ihren Einrichtungstipps für Wohnzimmer herausstellen, bieten sich multifunktionale Möbel an, um Platz zu sparen – zum Beispiel ein Sofa, das abends zum Bett umfunktioniert wird. Möbelanbieter haben in dieser Hinsicht eine Reihe an raffinierten Lösungen auf Lager. Auf Immobilienscout24.at werden als Beispiele zudem kastenförmige Couchtische mit verstellbarer Höhe und Sichtblenden genannt.

 

  • Sparsam dekorieren: Ein einzelnes Bild ist oft wirkungsvoller als eine ganze Fotowand. Auch mit kleinen Gegenständen wie Figuren oder Vasen sollte man bei der Wohnungseinrichtung lieber sparsam umgehen.

 

Umgekehrt gilt: Wer einen großen Raum zur Verfügung hat, kann diesen durch Raumteiler zu mehreren kleinen Räumen machen. Manchmal genügt es dazu, einen Teil mithilfe von Regalen abzutrennen, um verschiedene Bereiche in einem Raum zu schaffen. Dies sorgt für Gemütlichkeit und eine bessere optische Ordnung in den eigenen vier Wänden.

Quelle: myoun (CCO-Lizenz) / pixabay.com

 

Tote Bereiche mit Leben füllen

Sogenannte „tote Bereiche“ können eine große Herausforderung bei der Raumgestaltung sein. Dabei kann es sich zum Beispiel um spitze Winkel oder Dachschrägen handeln. Auch der leere Platz unter einem Bett zählt dazu. Um solche Bereiche mit Leben zu füllen und auf diese Art zu einer wohnlichen Atmosphäre beizutragen, kommen verschiedene Maßnahmen infrage:

  • Zimmerpflanzen eignen sich immer gut, um unscheinbare Ecken und Winkel aufzuwerten. Robuste Exemplare, die wenig Sonne benötigen, bieten sich auch für dunkle Flecken an.

 

  • Von vielen Anbietern sind Regale mit individuellen Formen erhältlich, die unter einer Dachschräge oder in einem spitzen Winkel Platz finden.

 

  • Farbe macht einen Unterschied. Mit etwas Fantasie und Wissen über die Wirkung von Farben lassen sich tote Bereiche allein durch eine spezielle farbliche Gestaltung aufwerten.

 

  • Für den Platz unter dem Bett bietet sich wiederum ein Bettkasten an. Dieser geht nicht nur mit mehr Stauraum einher. Er lässt sich ebenfalls bemalen und trägt so dazu bei, das Zimmer freundlicher wirken zu lassen.

 

  • Manche Ecken lassen sich durch das Davorstellen von Möbeln einfach unsichtbar machen.

 

Die Wirkung von Farben nutzen

Dass Farben eine Wirkung auf unsere Psyche haben, ist mittlerweile Gemeinwissen. Die Umsetzung dieses Wissens bei der Raumplanung fällt jedoch nicht jedem leicht. Denn manch eine Wirkung, die eine bestimmte Farbe hat, mag in einem Raum erwünscht sein, in einem anderen jedoch eher störend wirken. So gilt beispielsweise für die folgenden Farben:

  • Die Farbe Orange stimuliert und regt an. Auch eine geselligkeitsfördernde Wirkung wird ihr nachgesagt. Aus diesen Gründen gilt sie als ideal für Esszimmer oder Küche.

 

  • Blau wirkt dagegen kühl und entspannend. Daher gilt diese Farbe als ideal für Ruheräume wie Schlafzimmer. Sie kann auch für eine optische Vergrößerung eingesetzt werden.

 

  • Erdtöne sind wegen ihrer ausgleichenden und gemütlichen Wirkung wahre Allrounder, die für die verschiedensten Räume eingesetzt werden können.

 

  • Grün empfiehlt sich dagegen vor allem für Arbeitszimmer und Räume, in denen Kreativität gefragt ist. Denn genau diese fördert die Farbe. Außerdem wirkt sie angenehm erholsam und vitalisierend.

 

Natürlich lassen sich verschiedene Farben auch miteinander mischen. Dabei sollte man jedoch genauso vorsichtig sein wie bei der Zuweisung von Farben für einzelne Zimmer. Im schlimmsten Fall wirkt das Ergebnis nicht fröhlich bunt, sondern chaotisch und anstrengend.

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Zusammenfassung

Raumgestaltung ist kein Hexenwerk. Schon die Befolgung einiger weniger Ratschläge macht einen großen Unterschied, ohne dass Wohnungseigentümer sich in Unkosten stürzen oder dicke Ratgeber lesen müssen. Damit das gelingt, ist es wichtig, sich früh genug Gedanken über die Wohnungseinrichtung zu machen. Wer bei einem Umzug erst einmal alles irgendwo abstellt, hat es meist schwerer als derjenige, der sich vorher bereits Gedanken über die Aufteilung von Möbeln und die Farbe der Wände macht. Dabei helfen Skizzen oder entsprechende Zeichenprogramme am Rechner. Wer eine Idee von seinem Zimmer hat, freut sich nachher umso mehr, wenn diese auch umgesetzt werden kann.