Sechs Flaschen Wasser. So viel Wasser trank der zehnjährige Ray in nur einer Stunde. Eine Entscheidung, die schnell dramatische Konsequenzen hatte. Denn Ray musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Diagnose: Wasservergiftung!

Zehnjähriger trinkt sechs Flaschen Wasser in einer Stunde

Wenn es um den Konsum von Wasser geht, hören wir eigentlich immer nur: je mehr desto besser. Denn gefühlt jeder Ratgeber versichert uns, dass wir ohnehin zu wenig Wasser zu uns nehmen. Was die meisten aber gar nicht wissen: man kann auch zu viel Wasser trinken. Und das endet dann nicht in zahlreichen Pipi-Pausen, sondern kann zum medizinischen Notfall führen. Denn wer zu viel Wasser in zu kurzer Zeit zu sich nimmt, kann eine Hyperhydration oder auch Wasservergiftung erleiden.

Wie gefährlich das sein kann, zeigt jetzt ein Fall aus dem amerikanischen South Carolina. Denn dort musste der zehnjährige Ray ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil er zu viel Wasser getrunken hat. Am 4. Juli 2023 spielte Ray mit seinen Cousins im Garten und tobte auf dem Trampolin. „[Ray] hatte sich etwas Wasser geholt. Was wir nicht wussten, war, wie viel er getrunken hatte“, erinnert sich Rays Mutter, Stacy Jordan, gegenüber „WIS-TV“. Tatsächlich trinkt Ray an diesem Abend aber sechs Flaschen Wasser – und zwar in nur einer Stunde.

Behandlung im Krankenhaus

Als Rays Eltern ihren Sohn dann eine Stunde später sehen, folgt der Schock. Denn Ray muss sich übergeben und kann plötzlich „weder seinen Kopf noch seine Arme oder irgendetwas anderes kontrollieren„, erzählen die Eltern. „Seine motorischen Funktionen waren weg.“

Grund dafür ist, dass der hohe Wasserkonsum dazu führt, dass das Blut so sehr verdünnt wird, dass die Salzkonzentration im Körper abnimmt. Der Natriumspiegel im Blut wird bei Ray also gefährlich niedrig. Das wissen Rays Eltern zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, sie reagieren aber schnell und bringen ihren Sohn ins Krankenhaus. Und die Tests im Krankenhaus machen klar: Rays Nieren waren tatsächlich mit der Wassermenge überfordert und der Natriumspiegel war zu gering. „Sie gaben ihm etwas, das ihm helfen sollte, so viel wie möglich zu urinieren, um die Flüssigkeit herauszubekommen, weil sein Gehirn anschwoll – deshalb tat sein Kopf so sehr weh“, erzählt die Mutter dem Nachrichtensender.

Ray wird über Stunden lang behandelt – mit Erfolg. Denn am Folgetag „wachte er einfach auf, verlangte nach Essen und fragte: ‚Wo bin ich? Was ist passiert?'“, erzählt seine Mutter.

Der Zehnjährige konnte sich von dem Vorfall gut erholen und hat laut den Eltern auch keine anhaltenden Symptome. Ein ziemliches Glück. Denn eine Wasservergiftung kann in schlimmen Fällen sogar tödlich enden.