Immer wieder sterben, und wieder aufwachen – am selben Tag. Nein, die Rede ist nicht von dem Film-Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Darum geht es auch in der neuen Netflix-Serie „Matrjoschka“. Nadia, gespielt von Natasha Lyonne, die Fans bereits aus „Orange is the New Black“ kennen und die Matrjoschka neben ihrer Hauptrolle auch produziert hat, stirbt an ihrem 36. Geburtstag. Doch das nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder. Sie scheint in einer mysteriösen Zeitschleife festzustecken, aus der sie nun versucht, herauszukommen. Ich habe mir alle acht Folgen (eine Folge dauert jeweils 25 Minuten) der ersten Staffel angeschaut und muss sagen, die Serie hat ein echtes Gefühlschaos bei mir hinterlassen.

Matrjoschka: Worum geht es in der Netflix-Serie eigentlich?

Die Netflix-Serie spielt in einem New Yorker Apartment, in dem Nadias Freunde eine Geburtstagsfeier für sie schmeißen. Als sie durch einen plötzlichen Unfalltod stirbt, merkt sie, dass sie in einer endlosen Zeitschleife gefangen ist, in der sie nach jedem Tod immer wieder auf ihrer eigenen Geburtstagsparty aufwacht. Die Serie ist witzig und tiefgründig zugleich. Mit einer gewissen Portion Humor verpackt, werden in der Serie ernste Themen wie etwa Selbstliebe und Selbstzweifel behandelt. Auf ihrer Suche nach dem Grund für den immer wiederkehrenden Tod lernt Nadia Alan (Charlie Barnett) kennen, der genau wie sie, jeden Tag aufs Neue stirbt. Mit jeder Folge und jedem weiteren Tod fügt sich das Puzzle weiter zusammen und Nadia beginnt schön langsam zu verstehen, was hier eigentlich passiert. Genauso verwirrt wie sie, war allerdings auch ich beim Schauen der Serie. Denn viele Dinge hinterlassen erstmal jede Menge Fragezeichen.

Das will uns Matrjoschka eigentlich sagen

Es geht um Drogen, Alkohol, Depressionen, die Beziehung zwischen Tochter und Mutter, das Aufarbeiten der Vergangenheit und um Nächstenliebe und Mitgefühl für seine Mitmenschen. Ziemlich viel auf einmal. Manchmal etwas zu viel, sodass ich nach manchen Folgen teilweise richtig verwirrt war. Ich muss gestehen, dass ich Teile davon erst verstanden habe, nachdem ich mir online Erklärungen und Analysen durchgelesen haben. Denn – und Achtung, an dieser Stelle kommt eine Spoiler – Nadia und Alan verbindet nicht nur dasselbe Schicksal, sie befinden sich zudem auch noch in unterschiedlichen Zeitschleifen, in denen der eine den anderen gar nicht kennt. Der Grund: sie müssen sich gegenseitig helfen, Dinge zu verarbeiten und ihr Leben auf die Reihe zu bekommen, um aus den Zeitschleifen ausbrechen zu können. Trotz der vielen ernsten Themen, die einen teilweise überfordern und der Verwirrtheit, die nach jeder Folge bleibt, muss ich sagen: Die Serie hat mich definitiv gefesselt. Vor allem der trockene Humor der Hauptrolle verleiht Matrjoschka den nötigen Unterhaltungsfaktor. Und ich finde die Schauspielerin Natasha Lyonne einfach richtig gut. Die für mich wichtigste Message, die ich aus der Serie mitgenommen habe: Unser Verhalten, unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen und unsere täglichen Entscheidungen haben einen großen Einfluss darauf, wie sich unser Leben gestaltet und sollten deshalb immer gut durchdacht sein. Auch wenn die Serie teilweise etwas verwirrend und nicht alles von Anfang an völlig klar ist, kann ich sie auf jeden Fall weiterempfehlen und warte schon jetzt gespannt auf die zweite Staffel.