Unserem Zeitgefühl können wir schon lange nicht mehr trauen – erst recht nicht, wenn es dabei um einschneidende historische Ereignisse geht. Ihr wollt Beweise dafür? Dann begebt euch doch mit uns auf eine kleine Reise in die Vergangenheit!

Leset und staunet!

1. Marilyn Monroe und Queen Elizabeth II. sind im selben Jahr geboren

Bevor ihr jetzt beginnt, nach ­ zurechnen: Es stimmt! Sowohl Marilyn Monroe als auch Queen Elizabeth II. haben im Jahr 1926 das Licht der Welt erblickt. Schauspielikone Monroe kennen wir allerdings hauptsächlich aus Schwarz -Weiß -Streifen, und die meisten von euch sind höchstwahrscheinlich erst nach ihrem Tod im Jahr 1962 auf die Welt gekommen. Heißt: Monroe ist in unserem Zeitempfinden viel weiter weg als etwa die Queen, die bis zu ihrem Tod im Jahr 2022 noch in knallbunten Zweiteilern durch die Welt geschritten ist.

2. Heutzutage werden weltweit alle zwei Minuten so viele Fotos gemacht wie im gesamten 19. Jahrhundert

Dass wir in sämtlichen Lebenslagen Fotos schießen, die von schönen Erinnerungen bis hin zu vollkommen sinn ­losen Momenten reichen, gehört mittlerweile zu unserem Alltag. Vor weniger als 200 Jahren sah das aber noch ganz anders aus: Das erste Kamerabild wurde 1826 vom Franzosen Joseph Nicéphore Niépce gemacht, damals eine Sensation! Seither hat sich viel verändert – denn aktuell schießen wir Erdenbürger:innen alle 120 Sekunden so viele Fotos, wie es im gesamten (!) 19. Jahrhundert gab. Let that sink in …

3. Zwischen dem Stegosaurus und dem Tyrannosaurus Rex liegt mehr Zeit als zwischen dem T-Rex und uns Menschen

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube: Viele Menschen denken, dass sämtliche Dinosauriergattungen miteinander zu tun hatten. In der Tat sind sich aber etwa der Stegosaurus (lebte vor ca. 150 Mio. Jahren) und der berühmte T -Rex (vor ca. 65 Mio. Jahren) nie begegnet: Diese Saurier haben sich alles andere als knapp verpasst, da liegen doch ein paar Jährchen dazwischen – rund 80 Millionen, um genau zu sein! Das bedeutet wiederum, dass zwischen der Existenz der beiden Dino-Arten tatsächlich mehr Zeit liegt als zwischen dem T-Rex und uns Menschen, denn diese Zeitspanne beträgt rund 60 Mio. Jahre.

4. Als in London zum ersten Mal U-Bahnen fuhren, wurden in der Stadt noch öffentliche Hinrichtungen vollzogen

Achtung, jetzt wird’s makaber: In London war es im 19. Jahrhundert rein theoretisch möglich, dass man mit der U-Bahn zu seiner eigenen Hinrichtung fahren konnte. Dafür war keine Zeitreise nötig – denn dort wurde bereits 1863 die erste und bis heute älteste U-Bahn der Welt eröffnet. Die öffentlichen Hinrichtungen, etwa mittels Galgen, wurden in der Millionenmetropole sogar noch bis 1941 vollzogen.

5. Kleopatra lebte zeitlich näher an der ersten Mondlandung als an der Errichtung der berühmten Pyramiden von Gizeh

Hand hoch, wer bis gerade eben noch dachte, dass Königin Kleopatra mitten im Zeitalter der Pyramiden gelebt hat! Das haben wir den berühmten Asterix- und Obelix-Comics zu verdanken. Die Realität sieht jedoch anders aus: Kleopatra wurde erst 69 v. Chr. geboren und starb nur 39 Jahre später – die Pyramiden von Gizeh allerdings wurden um 2560 v. Chr. errichtet, dazwischen liegen also deutlich mehr als 2.000 Jahre. Das bedeutet, dass die Königin rein rechnerisch gesehen näher an der Mondlandung 1969 (weniger als 2.000 Jahre) dran war als am Bau der Gizeh -Pyramiden.