Im Wiener Bezirk Meidling ist jetzt eine selbstdenkende Ampel mit Kameras installiert worden. Sie erkennt, wann sich ein Fußgänger nähert. Je nachdem, wie viele Menschen an der Kreuzung stehen, dauern die Grünphasen kürzer oder länger. 

Dadurch soll das Verkehrssystem besser geregelt werden.

Selbstdenkende Ampel erkennt, wann Fußgänger überqueren wollen

Die „intelligente“ Ampel, die an der Kreuzung Längenfeldgasse / Karl-Löwe-Gasse installiert wurde, sieht aus, wie eine ganz normale Ampel. Doch sie kann viel mehr. Eine eingebaute Kamera erkennt nämlich innerhalb weniger Sekunden, wann jemand über die Straße gehen möchte oder ob jemand nur an der Ampel vorbeigeht. Das Drücken eines Knopfes zum Überqueren ist dadurch nicht mehr notwendig. Zudem erkennt das System auch, wie viele Menschen an einem Zebrastreifen stehen. Bei größeren Gruppen dauert die Grünphase dann länger. Rund 200 solcher Ampeln werden demnächst in Wien installiert.

Was passiert mit den Daten?

Sorgen machen müssen sich Datenschützer nicht. Laut der zuständigen Abteilung werden die aufgenommen Bilder der Passanten verschlüsselt und sofort wieder gelöscht. Die Aufnahmen dienen lediglich zur Erkennung der Bewegungsmuster und nicht zur Überwachung. Zukünftig sind in Wien außerdem weitere ähnliche Projekte geplant. In Zusammenarbeit mit der ZAMG sollen mehrere Ampelanlagen in den kommenden Jahren mit Umwelt- und Wettersensoren ausgestattet werden. Je nachdem, wie gut oder schlecht die aktuellen Luftwerte sind, oder wie heiß es zum Beispiel ist, können die Ampeln dann den Verkehrsflusssteuern und so einen Einfluss auf die Umweltbelastung haben.