Eine Studie der Uni Wien zeigt, dass im Lockdown deutlich mehr Menschen an einem Verlust des Zeitgefühls leiden. Vor allem junge Menschen sind von den Auswirkungen der „Wochentagsamnesie“ betroffen.

Neben Schülern und Studenten haben aber auch Arbeitslose besonders stark an einem Verlust des Zeitgefühls gelitten.

Studie zeigt: Im Lockdown ist der Verlust des Zeitgefühls besonders hoch

Eine Studie der Universität Wien zeigt, dass in der Zeit des ersten Lockdowns viele Menschen eine sogenannte „Wochentagsamnesie“ hatten. Das bedeutet, dass sie währenddessen nicht mehr wussten welcher Tag heute ist. Demnach hat im April ein Drittel der Österreicher manchmal den Wochentag vergessen. Am stärksten von dem Phänomen betroffen waren Schüler und Studenten, unter ihnen hatten 61 Prozent „Wochentagsamnesie“.

Jüngere Menschen besonders stark betroffen

Wie auch andere psychische Phänomene betrifft auch die „Wochentagsamnesie“ nicht jede Bevölkerungsgruppe gleich. Denn während des Lockdowns zeigten vor allem Schüler, Studenten und Arbeitslose Vergesslichkeit, wenn es um die Wochentage geht.

Keine Unterschiede gab es unerwartet beim Verlust des Zeitgefühls zwischen Befragten, die im Homeoffice waren, und jenen, die normal ihrer Arbeit nachgingen (28 bzw. 29 Prozent). Menschen in Kurzarbeit litten mit 34 Prozent etwas öfter an „Wochentagsamnesie“.

„Wochentagsamnesie“ im ersten Lockdown am stärksten

Im ersten Lockdown war die „Wochentagsamnesie“ bei der Bevölkerung am höchsten. Nach den Auflockerungen nahm die Zahl der Personen, die Das Zeitgefühl verloren haben, wieder enorm ab. Auch beim zweiten Lockdown war sie nicht mehr so hoch, wie davor. Das könnte daran liegen, dass wir uns an diese Situation schon etwas gewöhnt haben.