Der US-Onlinehändler Amazon steht unter starker Kritik. Obwohl er wirtschaflich gesehen der „Gewinner“ der Pandemie ist, gibt es große Mängel am Umgang mit den Mitarbeitern.

In Frankreich mussten die Logistikzentren bereits schließen und auch die USA prüft den Händler jetzt ganz genau.

Mangel an Schutzmaßnahmen bei Amazon

Die Mitarbeiter von Amazon seien unzureichend vor dem Coronavirus geschützt, heißt es in der Anklage, die Frankreich gegen den Onlinehändler erhebt. Die Folge: Sämtliche Logistikzentren im Land liegen derzeit still, wann sie wieder in Betrieb gehen, steht nicht fest. Bis der Konzern seine Schutzmaßnahmen verbessert, müsse er sich auf Bestellungen von Nahrungsmitteln, Hygiene- und Medizinartikeln beschränken.

Kunden können in Frankreich aber weiterhin bestellen. Allerdings nur bei Händlern, die ihre Waren über die Amazon-Plattform verkaufen, sich aber selbst um den Versand kümmern. Laut einem Sprecher, habe man bereis vor drei Wochen entschieden, keine Bestellungen mehr anzunehmen, die nicht für das tägliche Leben notwendig sind.

Auch USA prüft Onlinehändler

In den USA hat der Onlinehändler mehrere Mitarbeiter entlassen, die sich über die mangelnden Hygienemaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen beschwert haben. Gesetzesgeber und Gewerkschaften wollen den Konzern jetzt verstärkt prüfen.

Reichster Mensch der Welt ist noch reicher

Amazon-Chef Jeff Bezos könnte aber dennoch ein „Gewinner“ der Pandemie sein. Denn während die weltweite Wirtschaft durch den Virus praktisch still steht, wächst das Vermögen von Bezos immer weiter an. Laut dem „Bloomberg Billionaires Index“ ist der Amazon-Chef jetzt, seit Jahresbeginn um 24 Milliarden Dollar (126,1 Mrd. Euro) reicher. Der Grund dafür ist hohe Kurs der Amazon-Aktie, von dem der Konzerngründer als Großaktionär profitiert. Aber auch die Zahl der Bestellungen, nahm seit Beginn der weltweiten Krise deutlich zu.