„Spot“ der Roboterhund ist mittlerweile weltweit bekannt. Vor Jahren war er Protagonist in einer „Black Mirror“-Folge, in der er Menschen jagte. Seit der Corona-Pandemie ist er aber braver Helfer.

Nun soll er sogar Patienten untersuchen dürfen.

Roboterhund Spot: Der Wachhund der Pandemie

Im Mai ging Spot auf Patrouille durch Parks in Singapur. Er sollte die Leute auf den gesetzlichen Sicherheitsabstand hinweisen und Durchsagen abspielen. Zudem wurden die Kameras des Roboterhundes dazu verwendet, die Anzahl der Personen in Parks zu zählen. Im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts kommt die tierische Maschine ganz anders zum Einsatz. Doch auch dort hilft sie in Zeiten der Pandemie den Menschen. Seit April hilft Spot nämlich im Women’s Hospital in Boston aus. Dort ist er mit zusätzlichen Kameras und einem Tablet ausgestattet, über die ein Krankenhausmitarbeiter mit Patienten spricht. So können die Infizierte der richtigen Stelle zugeordnet werden, ohne dass sich der Mitarbeiter anstecken kann.

Aber wie eine neue Studie der Universität MIT und des Spot Herstellers Boston Dynamics zeigt, hat man Spot in der Testphase auch dazu eingesetzt, die Patienten mit Infrarot-Kameras zu scannen. Damit konnte man die Körpertemperatur und die Temperatur im Gesicht messen und abgleichen. Die Kameras des Roboterhundes haben auch die Atemfrequenz der Probanden gemessen. Wenn Patienten eine Maske trugen und hineinatmen, verändert sich nämlich ihre Temperatur. Spot kann diese Temperatur mit der Außentemperatur vergleichen und berechnet so, wie schnell die Patienten atmen.

Veränderungen bei Herzfrequenz erkennbar

Zudem konnten drei Monochrom-Kameras verschiedene Lichtwellenlängen unterscheiden. Damit kann Spot kleinste Farbveränderungen am Körper analysieren. So erkennt Dr. Roboterhund Veränderungen bei der Herzfrequenz und beim Blutsauerstoff.

Für die Studie hat man diese Anwendungen übrigens zunächst an gesunden Patienten getestet. Nun will man prüfen, ob Spot auch bei Menschen, die Symptome von COVID-19 haben, richtige Messungen durchführt. So könnte zukünftig ein Roboterhund die Visite von ansteckenden Personen machen.